Bessere Karrieremöglichkeiten von ZFA und Dentalhygieniker
Der Verband Deutscher Dentalhygieniker (VDDH) und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. wollen ihre Zusammenarbeit stärken. Ziel ist es, die Leistungen der Dentalhygieniker und der Zahnmedizinischen Fachangestellten bei der zahnmedizinischen Versorgung der Bevölkerung wirksamer zu kommunizieren und den Berufsangehörigen gemeinsam Karrierewege aufzuzeigen.
„Es gibt bundesweit mehr als 210.000 Zahnmedizinische Fachangestellte und rund 2.000 Dentalhygieniker*innen“, berichtet Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. „Als Gesundheitsberufe spielen sie in den Zahnarztpraxen eine wichtige Rolle, um die Mundgesundheit der Patient*innen jeder Altersgruppe zu erhalten und zu verbessern. Vielen sind diese Berufsbilder aber kaum bekannt. Entsprechend fehlt die Wertschätzung für diese Leistung. Das wollen wir durch unsere gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit ändern.“
Zudem sind gemeinsame Thementage zur Prophylaxe und Parodontologie geplant. „Die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf diesen Gebieten entwickeln sich immer weiter“, erklärt Sabrina Dogan vom VDDH. „Deshalb ist ständige Fortbildung extrem wichtig. Beispiel dafür ist die neue S3-Leitlinie zur Behandlung von Parodontitis.“
Einig sind sich beide Verbände, dass sie den ausgebildeten Zahnmedizinischen Fachangestellten verstärkt aufzeigen wollen, welche Karrieremöglichkeiten es in ihrem Beruf gibt. Besonders bei der Aus- beziehungsweise Fortbildung von Dentalhygienikerinnen und Dentalhygienikern sehen beide Verbände Klärungsbedarf. Ziel sei es, bundesweit einheitliche Regelungen und Qualifizierungen zu schaffen, die eine nationale wie internationale Anerkennung der erworbenen Kompetenzen ermöglichen. (Quelle: VmF)
Tyscor Saugmaschine VS 4 von Dürr Dental erhält German Innovation Award
Die Saugmaschine Tyscor VS 4 des Dentalunternehmens Dürr Dental gewann bereits den German Design Award und überzeugte dieses Jahr auch die internationale Jury des German Innovation Awards. Aufgrund ihrer innovativen Radialtechnologie wurde die Tyscor VS 4 mit dem „German Innovation Award Winner“ ausgezeichnet. Der German Innovation Award, der vom deutschen Bundestag ins Leben gerufen wurde, zeichnet branchenübergreifend Produkte und Lösungen aus, die sich vor allem durch Nutzerzentrierung und einen Mehrwert gegenüber bisherigen Lösungen unterscheiden.
„Seit vielen Jahren stehen Praxisversorgungsgeräte von Dürr Dental für Spitzenleistung in Sachen Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Mit unserer Tyscor Saugmaschinen-Linie haben wir dies erneut bewiesen – 50 % Energieeinsparung durch Radialtechnologie, zwei unabhängige Saugaggregate in einem Gerät und ganz neue Möglichkeiten durch herausragende IoT-Funktionen sind nur einige Merkmale dieser nächsten Generation. Wir freuen uns sehr, dass die Tyscor VS 4 für ihr besonderes und innovatives Design ausgezeichnet wurde,“ sagt Vorstandsvorsitzender Martin Dürrstein. (Quelle: Dürr Dental)
MDR: Verhandlungen mit EU abgebrochen Schweiz ist jetzt Drittstaat
Der Bundesrat in der Schweiz hat entschieden, die Verhandlungen mit der Europäischen Union (EU) zum Institutionellen Abkommen (InstA) abzubrechen. Mit Geltungsbeginn der neuen EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) am 26. Mai 2021 hat die Schweizer Medizintechnik-Industrie damit ihren bisher barrierefreien Zugang zum EU-Binnenmarkt verloren. Die Schweiz ist zum Drittstaat geworden.
Der Schweizer Branchenverband Swiss Medtech zeigt sich zutiefst enttäuscht über die Entscheidung. "Damit ist kein Problem gelöst, indessen der bilaterale Weg, den das Schweizer Stimmvolk an der Urne wiederholt und klar gutgeheissen hat, gefährdet. Es ist für den Verband unverständlich, dass die Landesregierung nicht auf höchster Ebene weiter versucht, die Differenzen mit der EU zu überwinden. Wir fordern den Bundesrat auf, konkret aufzuzeigen, wie er die negativen Konsequenzen seines Abbruch-Entscheids mildern will", heißt es in einer Pressemitteilung vom 26. Mai 2021. (Quelle: BVMed/SwissMedTech)
Der elektronische Medikationsplan – Erläuterungen von KBV und KZBV
Welche Arzneimittel ein Patient einnimmt oder anwendet, ob Allergien oder Unverträglichkeiten bei ihm bestehen – mit dem elektronischen Medikationsplan (eMP) sind diese wichtigen Informationen für Ärzte und Psychotherapeuten, aber auch Zahnärzte und Apotheker schnell zugänglich und einfach zu aktualisieren. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) stellt ihn im dritten Teil einer Serie „TI-Anwendungen“ näher vor
Der eMP ist eine Weiterentwicklung des bereits seit 2016 bestehenden bundeseinheitlichen Medikationsplans. War letzterer nur als Papierausdruck vorhanden, den Versicherte beim Arztbesuch vorlegen, ist der eMP in digitaler Form auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) gespeichert. Während sich viele Anwendungen noch in der Entwicklung befinden, kann der eMP bereits genutzt werden. Allerdings müssen die Patienten dazu ihre sechsstellige PIN kennen, die sie bei ihrer Krankenkasse anfordern müssen.
Informationen speziell für Zahnärzte zum eMP und seiner Nutzung hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) auf ihrer Website zusammengestellt. Dazu gibt es auch eine Informationsbroschüre, die dort ebenfalls als pdf zum Herunterladen eingestellt ist. (Quellen: KBV/KZBV)
Will Daniels gestorben – Zahntechnikermeister, Lehrer, Mentor
Am 8. Mai dieses Jahres verstarb im fünfundachtzigsten Lebensjahr Will Daniels – ehemals anwendungstechnischer Berater der Degussa Verkaufniederlassung Düsseldorf. Mit seiner hohen fachlichen Kompetenz sowie Leidenschaft für seinen Beruf war Will Daniels ein bei Zahntechnikern und Zahnärzten geschätzter und geachteter Fachmann – gleich, ob es um prothetische Designvorschläge, Fertigungs- und Werkstofffragen oder seiner Wissensvermittlung in Kursen und Vorträgen ging. In der Umsetzung der von ihm vermittelten zahntechnisch-zahnmedizinisch prothetischen Zusammenhänge war er ein meisterlicher Praktiker.
An Will Daniels werden sich viele dankbar erinnern: Zahntechniker in rheinisch-westfälischen Laboren, denen er ein kluger und humorvoller Ratgeber war oder die er in Düsseldorf, Köln und Münster auf ihrem Weg zur Meisterprüfung begleitete; wie auch Zahnärzte, die ihn in Werkstoffkundevorlesungen ihres Studium gehört haben. Und ganz besonders sind es seine ehemaligen zahntechnischen Degussa-Kolleginnen und -Kollegen, die immer auf seine Unterstützung zählen konnten und denen er auch Mentor war.
Jürgen Pohling, Hamburg
Datenschützer: Fax wegen DSGVO nicht mehr einsetzen
Die Bremer Datenschutzbeauftragte hat in öffentlichen Einrichtungen des Landes Bremen die Nutzung von Faxgeräten für das Versenden personenbezogener Daten untersagt. Sie müssen bis Ende 2022 auf eine sichere Technologie umstellen. Zugleich verweist sie darauf, dass das Faxen ein Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sei. Das berichtet der Ärztenachrichtendienst (aend.de).
Das Problem liege auf der Seite des Empfängers – da immer mehr Faxe heute an digitale Postfächer/Cloud-Services oder Multifunktionsdrucker geleitet würden und es kaum noch klassische Faxgeräte gebe, könne der Absender nicht wissen, wo die Daten am Ende landeten und ob die aus dem Fax generierten E-Mails in irgendeiner Form verschlüsselt seien. Ein Fax sei daher wie eine unverschlüsselte E-Mail oder Postkarte nicht zum Versand personenbezogener Daten – zum Beispiel Gesundheitsdaten – geeignet.
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Prof. Ulrich Kelber ließ auf Anfrage des Ärztenachrichtendienstes durch einen Sprecher mitteilen, dass die Behörde die ihr unterstehenden Stellen bereits dahingehend berate, Faxe nicht mehr zur Übermittlung personenbezogener Daten einzusetzen. Man sei sich aber bewusst, dass die Umstellung in Pandemiezeiten schwierig sei. Grundsätzlich sollten sensible Daten aber künftig nicht mehr per Fax verschickt werden und stattdessen sichere Wege wie verschlüsselte E-Mails genutzt werden.
In der Telematikinfrastruktur ist für den sicheren Austausch personenbezogener und besonders sensibler Daten KIM – Kommunikation im Medizinwesen – vorgesehen, ein Dienst, der mit verschlüsselten E-Mails arbeitet. Zahnarztpraxen können bei einem dafür zertifizierten KIM-Anbieter einen KIM-Anschluss beantragen und erhalten dann eine eigene KIM-Adresse. Weitere Informationen auch auf der Internetseite der KZBV. (Quellen: aend.de/KZBV)
ZFA, Zahntechniker und Zahnärzte in den Praxen
ZFA: 37,6 Prozent höhere Arbeitslosigkeit Ende 2020
5.472 Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) waren Ende 2020 arbeitslos gemeldet – eine Zunahme um 37,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Coronakrise hinterlässt damit auch in den Zahnarztpraxen deutliche Spuren, so die Bundeszahnärztekammer im „Klartext“ mit Verweis auf die Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Seit Jahresbeginn hat sich die Lage zudem kaum entspannt: Ende April 2021 waren immer noch 5.255 ausgebildete ZFA auf Jobsuche. (Quelle: „Klartext“ 5/21 der BZÄK)
Impfturbo der Arztpraxen führt Deutschland an die europäische Spitze
Seit dem 6. April 2021 nehmen in Deutschland die ärztlichen Praxen an der Impfkampagne gegen die COVID-19-Pandemie teil. Zuvor wurde nur in Impfzentren geimpft. Im europäischen Vergleich konnte die Impfkampagne in Deutschland seit April richtig Fahrt aufnehmen. Der Impffortschritt in Deutschland liegt nun über dem EU-Durchschnitt, während Deutschland in der ersten Märzwoche (KW 9) noch 9,6 Prozent unter dem EU-Durchschnitt bei den täglichen Impfungen lag. Schon in der ersten Maiwoche (KW 18) wurden in Deutschland bereits 19,1 Prozent mehr tägliche Impfungen als im EU-Schnitt durchgeführt. Das berichtet das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (Zi).
Grafik: Zi
Studien zur thermoplastischen Obturation
Ob die thermoplastische Obturationstechnik für eine erfolgreiche endodontische Behandlung erforderlich ist, wird diskutiert und wissenschaftlich untersucht. Nach aktuellem Kenntnisstand bieten Kalziumsilikat-basierte Sealer interessante Vorteile zu herkömmlichen Sealern auf Epoxidharzbasis in Kombination mit der warmen Kompaktionstechnik.
Eine aktuelle Studie der Universität Cagliari (Clin Oral Investigations) hat den bioaktiven Kalziumsilikat-Sealer (BioRootTM RCS, Septodont) in kalter Einstifttechnik mit einem Zinkoxid-Eugenol-basierten Sealer (Pulp Canal SealerTM, Kerr) in warmer Kompaktion verglichen. Das Ergebnis dieser Studie spricht eindeutig für die Anwendung mit BioRootTM RCS.
Auch in einem kürzlich erschienenen Artikel „Kalziumsilikat-basierte Sealer: Das Ende der thermoplastischen Obturation?“ (DZZ Ausgabe 2/2021) diskutiert Prof. Dr. Till Dammaschke, Universität Münster, die Vor- und Nachteile von Sealern mit besonderem Fokus auf die unterschiedlichen Obturationstechniken. Auch er kommt zu dem Fazit, dass Kalziumsilikat-basierte Sealer eine relevante Alternative zu Sealern auf Epoxidharzbasis sein können.
Die Verwendung von BioRootTM RCS unter Anwendung der Einstifttechnik sei schneller, einfacher und erziele gleichwertige Behandlungserfolge im Vergleich zu aufwendigen Obturationstechniken, so das Unternehmen. (Quelle: Septodont)
Carmen Zoppke wird Geschäftsführerin der Zantomed GmbH
Nach Übernahme der Jovident GmbH durch die Zantomed GmbH im Jahr 2019 wurde die neu erschaffene Stelle der Marketing & Vertriebsleitung an die gestandene Dentalmanagerin Carmen Zoppke übergeben. Neben einer Bündelung der Produktportfolios beider Unternehmen lag ein weiterer Focus in der professionellen Vorbereitung auf die kommenden MDR Richtlinien. „Dass wir nur sechs Monate nach Schaffung der neuen Aufgabe mitten in einer Pandemie stecken würden, davon konnten wir im Herbst 2019 noch nichts ahnen. Geschweige denn von allen Herausforderungen, die dies für unser Unternehmen und unseren Arbeitsalltag mit sich bringen würde“, so Zoppke.
Virtual Dental Summit mit neuem Format in den Herbst verschoben
Die für Juni 2021 zuletzt vorgesehene TV-Live-Show des Virtual Dental Summit 2021 wird vorerst ausgesetzt. Im Herbst 2021 erfolgt dann die Fortsetzung des Formats in einer Reihe exklusiver Network-Treffen für hochwertige persönliche Kontakte. Das teilten die Organisatoren – der Praxis+Award und VRtual X – jetzt mit. Statt Großveranstaltungen für mehrere Hundert Teilnehmer anzubieten, richte man sein Augenmerk auf den persönlichen Austausch und namhaften Referenten „zum Anfassen“. „Aktuell sind drei Präsenzveranstaltungen in Vorbereitung, die unter dem Co-Branding der exklusiven Netzwerk-Treffen des CLUB OF AMBASSADORS laufen“, heißt es.
Unter der Überschrift „Lernen von den Besten – mit den Besten“ unterscheiden sich die Club-Treffen maßgeblich von den üblichen Kongressen und Seminaren. Inhaltlich stehen alle Aspekte der modernen Praxiskommunikation auf dem Programm – als intensiver Austausch auf Augenhöhe für neue Perspektiven, als persönlicher Think Tank auf höchstem Niveau und als branchenübergreifendes Networking für nachhaltigen Erfolg, so die Veranstalter.
Außerdem in Planung ist eine Late-Night-TV-Show, in der alle Health-Themen auf ebenso journalistisch-kritische wie wissenschaftliche und meinungsstark- kontroverse Art besprochen werden sollen. Mit Studiogästen aus Medizin, Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und Unterhaltung, präsentiert von einem Top-Moderator. Die genauen Termine für die drei Herbst-Veranstaltungen sowie Informationen zu den Programmen und den anwesenden Experten sollen in Kürze folgen. (Quelle: praxis Plus award GmbH)
Zahlungen der Krankenkassen an die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verfassungswidrig
Der GKV-Spitzenverband durfte die vom Gesetzgeber in Paragraf 20a Abs. 3 und 4 Fünftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) „Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten“ angeordneten Zahlungen an die Bundeszentrale