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HDZ berichtet zum Welt-Lepra-Tag über die Betroffenen und ihr Schicksal in Zeiten von Corona

Prothesen machen selbst Fahrradfahren wieder möglich.

(c) HDZ/Don Bosco

Guan Guotan aus dem kleinen südchinesischen Dorf Xin Kai Tian hat noch nie etwas vom „Welt-Lepra-Tag“ gehört, der immer am letzten Sonntag im Januar in 130 Ländern begangen wird. Der Tag wurde 1954 von dem Franzosen Raoul Follereau eingeführt, der als „Apostel der Leprakranken“ galt und auf den Leidensweg der Betroffenen aufmerksam machen wollte. Bis heute ist der internationale Gedenktag von Bedeutung, denn jede Stunde erkranken etwa 30 Menschen an Lepra – rund 200.000 jedes Jahr. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher sein. Auch die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) fühlt sich diesem Tag verpflichtet, denn sie unterstützt seit ihrem Bestehen Lepra-Projekte in verschiedenen Teilen der Welt – Projekte, die Menschen wie Guan Guotan dabei helfen, das Leben mit der heimtückischen Krankheit besser zu meistern.

Der Leidensweg des Herrn Guotan

Besonders tragisch an seinem Fall: Als Hilfe kam, war die Krankheit bei Herrn Guotan schon weit fortgeschritten. Im Anfangsstadium wäre sie noch heilbar gewesen. Wann und wo genau er sich mit dem heimtückischen Bakterium Mycobacterium leprae infiziert hat, weiß er nicht mehr. Und was hätte er auch dagegen tun können? Sein Dorf liegt irgendwo im südchinesischen Niemandsland. Nur wenige Reisende verschlägt es hierher. Die Verhältnisse sind arm, eine medizinische Versorgung gibt es im weiten Umkreis nicht und selbst wenn es sie gäbe, hätte Guotan kein Geld dafür. Und so nahm er das Schicksal hin, das ihn in Gestalt der Lepra ereilte. Ohne Hilfe von außen wäre es ein Sterben auf Raten gewesen.

Doch im Gegensatz zu anderen Betroffenen hatte Guan Guotan Glück im Unglück: Das Team von der Lepra-Hilfe – eine Partner-Organisation des Hilfswerks deutscher Zahnärzte (HDZ) – wurde im Rahmen ihrer Monitoring-Reisen auf ihn aufmerksam. Um Lepra-Kranke zu identifizieren und zu versorgen, nehmen die Helfer oftmals beschwerliche Reisen in mehrere hundert Kilometer entfernte Regionen in Kauf.

Spendenkonto

Hilfswerk Deutscher Zahnärzte
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE28 3006 0601 0004 4440 00
BIC (SWIFT-Code): DAAEDEDD

Eine Spendenbescheinigung wird bei genauer Adressenangabe ausgestellt. Zur Steuerbegünstigung bis 300 Euro reicht nach Paragraf 50 Absatz 2 EStDV ein Kontoauszug (Begründung: Seit dem 1. Januar 2021 reicht für Spenden und Mitgliedsbeiträge unter 300 Euro (bisher: 200 Euro) ein vereinfachter Nachweis gegenüber dem Finanzamt. Als vereinfachter Nachweis gilt: ein einfacher Kontoauszug, eine Buchungsbestätigung der Überweisung oder ein Einzahlungsbeleg. Erst bei Spenden von mehr als 300 Euro pro Jahr besteht eine Verpflichtung gegenüber dem Finanzamt, die geleisteten Spenden mit einer Spendenbescheinigung nachzuweisen) .

 Kontakt:

Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte
Hagenweg 2 L
37081 Göttingen
E-Mail: info@stiftung-hdz.de 
www.stiftung-hdz.de

 

Schnell stand fest, dass sein rechter Fuß amputiert und die anderen befallenen Gliedmaßen behandelt werden mussten, um sein Leben zu retten. Doch mitten in der Corona-Pandemie, in der China harte Isolations- und Lockdown-Maßnahmen durchsetzte und ganze Dörfer absperrte, gestaltete sich die angedachte Therapie schwieriger als gedacht. Erst nach wochenlangen zähen Verhandlungen mit den Behörden gelang es der Lepra-Hilfe, einen Platz im Krankenhaus für Guotan zu bekommen wo die lebensrettende Operation erfolgreich durchgeführt werden konnte. Das dies gelang, kam einem „kleinen Wunder“ gleich, so die Helfer.

Inzwischen ist Guan Guotan wieder in sein Dorf zurückgekehrt. Mithilfe deutscher Spenden wird er auch weiterhin medizinische Versorgung und eine Prothese erhalten, die es ihm buchstäblich ermöglicht, auf eigenen Füßen zu stehen.

Behandlung, Nachsorge,Prothesen und Schuhe

Damit auch anderen Kranken geholfen werden kann, unterstützt das HDZ die Lepra-Hilfe in China mit rund 50.000 Euro. Die Spenden werden den Patienten in unterschiedlicher Form zugutekommen. Zu den Maßnahmen zählen die ambulante Wundversorgung sowie die Einweisung in kooperierende Krankenhäuser für mögliche Amputationen, aber auch die Herstellung und Anpassung von Prothesen und Spezialschuhen sowie die Anleitungen der Patienten zu Muskelaufbautraining und krankengymnastischen Übungen. Weitere 35.000 Euro an HDZ-Mitteln flossen in Lepra-Projekte in Indien, darunter das Bombay Leprosy Project in Mumbai und die Lepraklinik von Dr. Remy Rousselot in Bhubaneswar. In dem dortigen Leprakrankenhaus „Gandhiji Seva Niketan“ wurden im vergangenen Jahr wieder 513 Lepraoperationen an Händen und Beinen erfolgreich durchgeführt. Die Patienten kamen hauptsächlich aus den großen Leprakolonien von Cuttack, Bhubaneswar und dem Staat Odisha. Auch im kommenden Jahr wird das HDZ die Lepra-Projekte in China und Indien weiter unterstützen. Die Projektanträge sind bereits genehmigt.
Yvonne Schubert für das HDZ

Quelle: Stiftung HDZ Nachrichten Menschen Bunte Welt

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