0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1234 Aufrufe

Neue Daten zum Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen

(c) 2xsamara.com/shutterstock.com

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat im Journal of Health Monitoring neue Daten zum Ernährungsverhalten mit einem Schwerpunkt auf Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Die Daten stammen aus der zweiten „Ernährungsstudie als KiGGS-Modul“, EsKiMo II. Als wichtiger Baustein des RKI-Gesundheitsmonitorings ist KiGGS die regelmäßig durchgeführte, umfassende Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.

In der Jugend die Weichen für Gesundheit im Alter stellen

„Die Gesundheit von Heranwachsenden hat einen besonders hohen Stellenwert, denn in Kindheit und Jugend werden die Weichen für die Gesundheit im Erwachsenenalter gestellt“, betont RKI-Präsident Lothar Wieler. „Unsere Daten sind Grundlage für Handlungsempfehlungen zur Prävention.“

Die EsKiMo-Studie von 2015 bis 2017 zum zweiten Mal nach 2006 durchgeführt. Die aktuell veröffentlichten Daten betreffen die drei Felder Konsum von Fast-Food, von Energydrinks und von Bio-Lebensmitteln. Die Anbindung an KiGGS ermöglicht die Analyse von Zusammenhängen zahlreicher soziodemografischer Merkmale und Lebensstilfaktoren.

Tatsächlich sind bevölkerungsbasierte Studien zum Verzehr von Bio-Lebensmitteln selten. Nun liegen aktuelle Daten zu diesem Thema bei Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren vor. Insgesamt verzehren 63,2 Prozent der Kinder Bio-Lebensmittel. Bei diesen Kindern liegt der Beitrag der Bio-Lebensmittel an der Tagesverzehrmenge bei durchschnittlich 8 Prozent. Je höher der sozioökonomische Status ist, desto höher ist der verzehrte Bio-Anteil. Bei Geschlecht und Alter fanden sich keine Unterschiede.

Zu viel Koffein durch Energydrinks

Fast-Food-Produkte gelten als nicht gesundheitsförderlich, da sie meist fettreich sind und in der Regel größere Mengen hochverarbeiteter Kohlenhydrate, viel Salz und versteckten Zucker enthalten. 23 Prozent der 12- bis 17-Jährigen gaben einen hohen Verzehr an Fast Food an. Bei diesen „Hochkonsumenten“ zeigen sich Unterschiede nach Geschlecht, Alter, sozioökonomischem Status, Schultyp, Gemeindegröße und Medienkonsum. So steigt der Energieanteil aus Fast Food mit dem Alter, nimmt aber mit einem höheren sozioökonomischen Status der Familie ab. Bei Mädchen hat sich die Energiezufuhr über Fast Food in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert (125 bzw. 126 Kilokalorien pro Tag), bei den Jungen hingegen ist sie deutlich gesunken (von 252 auf 188 Kilokalorien pro Tag). „Klar ist: Das reicht nicht. Mit Blick auf die Gesundheit der Bevölkerung sollte der Fast-Food-Konsum weiter reduziert werden“, fordert Wieler.

Interessant sind auch die Daten zur Koffeinzufuhr über Energydrinks, denn diese enthalten mehr als doppelt so viel Koffein wie handelsübliche Cola-Getränke. Eine zu hohe Koffeinzufuhr kann zu gesundheitlichen Nebenwirkungen führen, wie zum Beispiel zu Übelkeit oder Nervosität. EsKiMo II zeigt, dass knapp 25 Prozent der 12- bis 17-Jährigen, die Energydrinks konsumieren, allein dadurch jenen Koffein-Grenzwert überschreiten, den die europäische Lebensmittelbehörde empfiehlt. Weitere Informationen unter http://www.rki.de/journalhealthmonitoring.

Titelbild: 2xSamara.com/shutterstock.com
Quelle: RKI Nachrichten Bunte Welt

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
26. Apr. 2024

„Nutzen Sie die Chance auf einen Kurswechsel“

Budgetierung, Bürokratie, iMVZ und Digitalisierung: Zahnärzteschaft erwartet Lösungen – Frühjahrsfest von KZBV und BZÄK in Berlin
25. Apr. 2024

Was den Menschen in Deutschland in Sachen Ernährung wirklich wichtig ist

DANK-Kommentar: Zukunftsweisende Empfehlungen des Bürgerrates als Chance für mehr Prävention
25. Apr. 2024

Stressbelastung im Zahntechnikerhandwerk

Verband medizinischer Fachberufe e.V. zu den Ergebnissen ihrer Online-Umfrage – weiterhin großer Handlungsbedarf
23. Apr. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – April 2024
22. Apr. 2024

„Ein Pionier der wissenschaftlichen Implantologie, Mentor und Freund“

Nachruf der Deutschen Gesellschaft für Implantologie auf Prof. Dr. Dr. Peter Tetsch
18. Apr. 2024

Wechsel in der Geschäftsführung in Bremen

Axel Klarmeyer verlässt nach fast 30 Jahren auf eigenen Wunsch die Bego – Dr. Alexander Faber folgt als neuer CSO
16. Apr. 2024

Kortison wirkt – aber wie eigentlich?

Neue Erkenntnisse zu molekularen Wirkmechanismus eröffnen Suche nach neuen Alternativen
16. Apr. 2024

Zahnmedizin-Studierende in Brandenburg starten ins Studium

Neuer Studiengang an der Medizinischen Hochschule Brandenburg – 48 Erstsemester angenommen