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„Vielversprechende Verhandlungen mit mehreren europäischen Interessenten“ – ausländische Unternehmungen nicht betroffen

(c) Pluradent

Pluradent wird in Eigenverwaltung uneingeschränkt fortgeführt. Das teilte das Unternehmen am 1. Juni 2022 mit. An diesem Tag eröffnete das Amtsgericht Offenbach das Insolvenzverfahren über das Dentalfachhandelsunternehmen, das bereits seit dem 25. März 2022 im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens restrukturiert wurde.

Die Auslandsgesellschaften des Unternehmens in Österreich, Schweiz, Dänemark und Polen seien von dem Verfahren nicht betroffen. „Da vielversprechende Verhandlungen mit mehreren Interessenten geführt werden, will die Geschäftsführung noch im Sommer eine Lösung präsentieren“, heißt es in der Unternehmensmitteilung.

„Unter dem Schutzschirm konnten wir die Pluradent GmbH & Co. KG stabilisieren und operativ ordentlich aufstellen. Sowohl die Mitarbeiter als auch der Großteil der Kunden und die Lieferanten unterstützen uns bei der Sanierung, wofür wir sehr dankbar sind. Trotz der allgemeinen Probleme durch die Unterbrechung von Lieferketten sind wir lieferfähig. Zahnarztpraxen, Zahnkliniken und Dentallabore werden weiterhin mit Verbrauchsmaterialien und Ersatzteilen sowie komplexen Geräten für zahnmedizinische Behandlungen beliefert. Insgesamt verläuft die Sanierung planmäßig. Auch mit Beginn der Eigenverwaltung im eröffneten Verfahren bleibt die unternehmerische Verantwortung bei der Geschäftsführung“, so Rechtsanwalt Martin Mucha von der Kanzlei GRUB BRUGGER, Stuttgart.

Neuer Geschäftsführer Lars Berger

Als Generalbevollmächtigter unterstützt Martin Mucha zusammen mit seinem Team die Geschäftsführung um den Sanierungsexperten Dr. Roland Hartmann von bachert & partner und Lars Berger, der als Spezialist für die Dentalbranche im April zum Geschäftsführer ernannt wurde, bei der Restrukturierung. Rechtsanwältin Julia Kappel-Gnirs von der restrukturierungserfahrenen Kanzlei hww hermann wienberg wilhelm in Frankfurt überwacht während der Eigenverwaltung als Sachwalterin das Verfahren.

„Mit mehreren europäischen Interessenten laufen fortgeschrittene Verhandlungen, die zügig abgeschlossen werden sollen“, heißt es weiter. Vor einigen Wochen meldete ein dentales Nachrichtenportal, dass die Übernahme der Pluradent durch die Dental-Bauer-Gruppe erfolgen solle. Dafür gibt die aktuelle Unternehmensmitteilung keinen Anhaltspunkt.

Zweites Verfahren seit 2020

Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mit Hauptsitz in Offenbach und 15 Standorten in Deutschland mit rund 550 Mitarbeitern rund 100 Millionen Euro umgesetzt. Die Pluradent-Gruppe, die im Jahr 2000 aus dem Zusammenschluss mehrerer Dentaldepots entstand und deren Geschichte bis ins Jahr 1915 zurückgeht, bietet neben Materialien und Einrichtungen für Praxen und Dentallabore ein umfangreiches Angebot an Service- und Dienstleistungen und betreibt einen großen Online-Shop für Praxis- und Laborbedarf mit über 100.000 Artikeln. Bereits im Februar 2020 hatte das Unternehmen erstmals Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Nach einer ersten Restrukturierung und Suche nach Investoren war die Deutsche Mittelstandsholding in das Dentalfachhandelsunternehmen eingestiegen. Ende März 2022 kam dann die Meldung von dem erneuten Antrag auf ein Schutzschirmverfahren und ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

 

Quelle: Pluradent/Quintessence News Wirtschaft Nachrichten

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