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Ruppin Zahntechnik veranstaltet eine Fortbildung der ganz anderen Art für zahntechnischen Nachwuchs

(c) Ruppin Zahntechnik

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – oft wird dieser Spruch zitiert, um auf eine harte Ausbildung mit schwierigen Aufgaben einzustimmen. Doch es ist wichtig, dass gerade in der Lehrzeit der Faktor Spaß nicht zu kurz kommt. Eine Ausbildung soll nicht nur auf das Berufsleben vorbereiten, Fachwissen vermitteln, sondern die Begeisterung für den angehenden Beruf vermehren und Kontakte knüpfen, anstatt sie zu beschneiden. Genau deswegen hat die Ruppin Zahntechnik zu einem ganz besonderen Event geladen: dem Azubi Camp 2023.
Insgesamt 33 Auszubildende und 11 motivierte Fachkräfte aus den alten und neuen Bundesländern trafen sich Ende Juni in Theodor Fontanes Geburtsstadt Neuruppin. Die Auszubildenden als Teil der Dental Guilds, einem Netzwerk aus 39 Laboren verschiedenster Größe und den Fachbereichen Zahntechnik und Büromanagement, folgten einer Einladung zur knapp dreitägigen fachübergreifenden Weiterbildung mit Fachvorträgen, praktischen Übungen und sportlichen Aktivitäten.

Camp kommt von Camping

Am Donnerstagnachmittag trafen die Azubis auf dem Firmengelände der Ruppin Zahntechnik ein. Es war warm, um nicht zu sagen schwül heiß, weshalb es direkt nach der Begrüßung durch die ansässigen Auszubildenden erstmal ein rettendes Kaltgetränk gab. Ausgestattet mit Namensschild und Lageplan sowie einem gut gefüllten „Goodie-bag“ wurde das Zeltlager auf dem Firmengelände, unweit vom Teich, Volleyballplatz, den Liegestühlen, dem Shuffleboard und der Dartscheibe errichtet. Dadurch wurden bereits die ersten Kontakte geknüpft und die Teamfähigkeit erprobt, denn Zeltaufbau ist nicht so einfach wie es scheint – trotz Tutorial auf TikTok und Co.

Nach einer Phase der Akklimatisation wurde die Gruppe geteilt, anschließend folgte eine ausgedehnte Laborführung durch den 2016 eröffneten Neubau mit rund 80 Arbeitsplatzen. Das in Neuruppin entstandene Kompetenzzentrum der Zahntechnik gleicht einer modernen Fabrikhalle mit abgestimmter Wertschöpfungskette, modernster Produktionstechnik und einer halbautomatischen Förderanlage. Den Auszubildenden wurde insbesondere die digitale Produktion erklärt, da die Ruppin Zahntechnik in CAD/CAM Technik vielseitig investiert, um den Qualitätsanspruch mit Effizienz, Quantität und Wettbewerbsfähigkeit zu komplementieren.

Den Campern, die nach der Führung nicht nur hungrig auf mehr Wissen zum Design von digitalem Zahnersatz waren, brachte der Pizzaexpress einen ausgewogenen Gaumenschmaus. DJ Maurice und eine aufgestellte Fotobox erfreuten sich großer Beliebtheit und produzierte Erinnerungsstücke am laufenden Band. Leider stellte ein Regen und Temperatursturz die Organisatoren und Teilnehmenden auf die Probe. Der Berufung des Zahntechnikers als Problemlöser folgend war „Plan B“ aber schnell erklärt und umgesetzt: die extra vom THW organisierten Feldbetten standen aufgebaut im Seminarraum bereit. Nur die Hartgesottenen schliefen draußen im Zelt weiter, „schließlich kommt Camp auch von Camping!“

Vom Scannen zum Modell des eigenen Kiefers

Am nächsten Tag ging es zeitig zum Frühstück unter das große Gemeinschaftszelt. Leider war Petrus auch am folgenden Tag noch etwas verkatert, sodass die Workshops vorgezogen und im Konferenzraum frühzeitig durchgeführt wurden. Auf dem Plan standen Vorträge zur analogen Abformung gefolgt von der digitalen Abformung. Jeder hatte die Möglichkeit, den Mundscanner selbst auszuprobieren und einem Kollegen den OK und UK zu scannen. Anschließend wurden die Scans nach Glashütte /Sachsen geschickt, um aus den Daten Modelle drucken zu lassen. Das Julia Facility Fräszentrum, ansässig im „Zahnwerk 7“ ist der Technologiedienstleister für Fräs- und Drucktechnik für die Partnerlabore der Dental Guilds, aber auch für externe Labore und Zahnarztpraxen aus Deutschland und dem EU-Ausland.
Mit Wraps und Hot Dogs ging es dann in die Mittagspause. Jedoch waren die Azubis nicht von dem Intraoralscanner wegzubekommen, somit wurde noch während der Mittagspause weitergescannt, natürlich mit frisch geputzten Zähnen und desinfizierter Scanspitze. Jeder wollte seine eigenen Kiefer (ordentlich) in den Händen halten.

Der Wettbewerb: Zeichnen, schnitzen und modellieren

Mit leichter Zeitverzögerung stand nun ein Wettbewerb auf dem Programmplan. Alle Teilnehmer aus 1. bis 3. Lehrjahr waren schon nervös. Sie hatten die Aufgabe, einen Molaren zu zeichnen und einen Prämolaren aus Wachs zu schnitzen. Die Azubis gingen mit großer Erwartung und Motivation an ihre Aufgabe und fieberten einem der ersten drei Plätze mit Preisgeld entgegen. In der Zeit des zahntechnischen Wettbewerbs bekamen auch endlich die Azubis für Büromanagement ihren eigenen fachlichen Workshop. Dabei stand Zeit- und Prozessoptimierung im Mittelpunkt des Lehrinhalts. So wurde beispielsweise die Ivy-Lee- und Smart-Methode näher erläutert, sowie der Begriff der Zuverlässigkeit diskutiert.

Nach zirka drei Stunden waren Büro-Workshop und Wettbewerb beendet und die Jury, bestehend aus zwei Meistern der Firma Bandulet Dental und Ruppin Zahntechnik, begannen mit der Auswertung der hergestellten Arbeiten. Der 3. Platz stand schnell fest, bei dem 1. und 2. Platz kam es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst durch das Hinzuziehen eines weiteren Meisters, durch den Geschäftsführer selbst und seines Prokuristen konnte sich die Jury auf eine eindeutige Platzierung einigen.

Den 1. Platz holte somit ganz knapp Sachsen (3. Lehrjahr) gefolgt von Bayern (2. Lehrjahr) und Brandenburg (3. Lehrjahr). Die Urkunden und Gewinnergeschenke wurden verteilt. Anschließend stürmten die Ausbilder die Bühne, denn die Freude und der Stolz war groß. Es wurden energisch Hände geschüttelt und Schultern geklopft, sogar einige Anrufe wurden ins weitentfernte Partnerlabor durchgestellt, um den Daheimgebliebenen von den Ergebnissen zu berichten.

Am Ende des zweiten Abends war das Eis endgültig gebrochen. Die Auszubildenden tauschten Telefonnummern und Accounttags aus – nun wohl auch zur Freude von Petrus, denn die Sonne vertrieb die Wolken und die Temperaturen passten sich der gehobenen Stimmung an. Nun konnte gefeiert werden, der offizielle Teil war beendet und ein geselliger Grillabend schuf den wohlverdienten Ausklang eines ereignisreichen Tages.

Nach einer weiteren Nacht wurde am Samstagmorgen, dem Abreisetag, bei strahlendem Sonnenschein gemeinsam im Freien gefrühstückt, bevor es auf Heimreise ging. Die Zelte wurden abgebaut und die Sachen in Bussen und Autos verstaut. Die einen fuhren zurück ins Erzgebirge, andere nach Rügen, Richtung Hannover oder Bayern.
Mit großer Sicherheit wird es ein nächstes Azubi Camp geben in der Hoffnung, dass auch dann der fachliche und kollegiale Austausch gefördert werden kann. Zwar sind „Lehrjahre keine Herrenjahre“, aber die Möglichkeit der Zusammenarbeit in einem Netzwerk von Partnerlaboren, motiviert die nachrückenden Fachkräfte sicherlich ganz besonders. Ausbildungsjahre sind also auch Zeiträume der gemeinsamen persönlichen Entwicklung. Dies möchte die Dental Guilds fördern und positiv mitgestalten.

ZTM Franziska Schütz, Ruppin Zahntechnik Bethmann Berlin GmbH

Quelle: Ruppin Zahntechnik Zahntechnik Unternehmen Dentallabor Fortbildung aktuell

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