0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
4322 Views

IZZ macht auf Zusammenhänge von Parodontitis und Diabetes aufmerksam

Dr. Torsten Tomppert ist Vorstandsvorsitzender der KZV Baden-Württemberg und Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg.

(c) KZV BW

Die Volkskrankheiten Diabetes mellitus Typ 2 und Parodontitis stehen in enger Wechselwirkung miteinander. Deswegen ist der Erhalt einer guten Mundgesundheit ein wichtiger Bestandteil einer guten Diabetesprävention. Darauf weisen die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) und die Landeszahnärztekammer (LZK BW) anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November hin.

Die Früherkennung und Behandlung der Volkskrankheit Parodontitis ist ein wichtiger Bestandteil der präventionsorientierten Zahnmedizin. Bei einer Parodontitis handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung des Zahnhalteapparates. Eine unbehandelte Parodontitis ist die Hauptursache für den Verlust von Zähnen bei Erwachsenen. Allein in Deutschland sind aktuell rund 30 Millionen Patientinnen und Patienten von dieser Volkskrankheit betroffen. Außerdem belegen internationale Forschungsergebnisse, dass die Parodontitis in Verbindung mit Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Leiden steht.

„Wichtige Investition in das Wohl der Versicherten“

Eine gute Parodontitisprävention hat also einen entscheidend positiven Effekt auf die Allgemeingesundheit der Menschen. Die individuelle Parodontitisvorsorge bei Zahnärztinnen und Zahnärzten leistet somit auch einen wichtigen Beitrag zur Diabetesvorsorge. Auch sind die Folgekosten für kurative Behandlungen ungleich höher als die Kosten für den präventionsorientierten Ansatz, den die Zahnärzteschaft seit Jahren verfolgt.

Budgetierung verhindert Präventionserfolge

Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass gerade im Bereich der Parodontitisprävention und -therapie die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Gerade diese ist jedoch von massiven Einsparungen – insbesondere durch die Wiedereinführung der Budgetierung – betroffen, die mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz Ende 2022 beschlossen wurden. Begonnene Behandlungen, die sich nach der Richtlinie zur systematischen Behandlung von Parodontitis über drei Jahre erstrecken, können dann teilweise nicht in der geplanten Form zu Ende geführt und neue Behandlungen nicht begonnen werden. Diese Politik geht unmittelbar auf Kosten der Gesundheit der Patientinnen und Patienten.
Dr. Torsten Tomppert, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg und Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, betont: „Wer Vorsorge gerade im Bereich der Parodontitistherapie budgetiert, nimmt bewusst in Kauf, dass viele Patientinnen und Patienten von einer zu spät erkannten Parodontitis und deren Folgen bedroht sind. Gerade für Diabetikerinnen und Diabetiker ist dies fatal. Eine gute Mundgesundheit ist ein wichtiger Garant für einen allgemein guten Gesundheitszustand und eine wichtige Investition in das Wohl der Versicherten.“

Reference: Zahnmedizin Parodontologie Interdisziplinär Politik

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
29. Apr 2024

Zahnverlust durch Unfall oder Krankheit?! Zahnimplantate leisten Abhilfe

DGMKG-Kampagne über Operationen zum Einsetzen von Zahnimplantaten
26. Apr 2024

Therapieoptionen bei Nichtanlage der lateralen Oberkieferschneidezähne

Orthodontischer Lückenschluss versus prothetische Versorgung – Patientenbeispiele und Diskussion
26. Apr 2024

IDS 2025: Positiver Zwischenstand und hohe Wiederbuchungsrate

Mehr als 1.000 Unternehmen haben ihre Teilnahme bereits bestätigt – zusätzliche Passage zur besseren Erreichbarkeit
25. Apr 2024

Die Diskussion: Impulspapier „Orale Medizin“

Diskussionsbeiträge und Statements zur Zukunft der Zahnmedizin – diskutieren Sie mit!
23. Apr 2024

Kann der Zahn gerettet werden?

Dresdener Patientenakademie lässt keine Fragen offen
22. Apr 2024

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

Prof. Dr. Michael J. Noack zum Impulspapier „Orale Medizin – Die Zukunft der Zahnmedizin“
19. Apr 2024

Die autogene Zahntransplantation als therapeutisches Konzept

Vorteile sind der Knochen- und Weichgewebeerhalt vor allem bei Heranwachsenden
18. Apr 2024

Blutvergiftung: Das muss man über diese Diagnose wissen

Was gibt es nach einer frisch überstandenen Sepsis zu beachten?