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Verband legt Positionspapier mit sechs Punkten vor

(c) FVDZ

MIt einem sechs Punkte umfassenden Positionspapier bezieht der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) zu den aktuell laufenden Verhandlungen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zur Bildung einer Regierungskoalition Stellung. Die Themen reichen vom Erhalt des dualen Gesundheitssystems bis zur Green Dentistry,

„Die ambulante Versorgung durch Niedergelassene ist das Rückgrat unseres Gesundheitssystems“, so der Bundesvorsitzende des FVDZ, Harald Schrader, mit Blick auf die aktuellen Koalitionsverhandlungen. Schrader warnte zugleich vor einem „gesundheitspolitischen Tunnelblick“ auf die – zweifelsfrei wichtigen – Themen „Krankenhausfinanzierung“ und „Pflegequalität“ ohne Beachtung der freien Praxen. Der Freie Verband fordere ein klares Bekenntnis der Politik zu inhabergeführten Praxen, so der Verband.

In seinem aktuellen Positionspapier (siehe unten) stellt sich der neu gewählte FVDZ-Bundesvorstand erneut gegen die voranschreitende Vergewerblichung der zahnärztlichen Versorgung. „Es darf nicht sein, dass das Patientenwohl und die flächendeckende zahnärztliche Versorgung sukzessive der Gewinnmaximierung investorengetragener Medizinischer Versorgungszentren zum Opfer fallen“, betonte Schrader.

Kaum praktikable Digitalisierungsmaßnahmen

Als zusätzliche Belastung hätten sich die „durchgepeitschten“, aber kaum praktikablen Digitalisierungsmaßnahmen erwiesen. Der FVDZ plädiert stattdessen für eine nutzenorientierte Digitalisierung, die Verwaltung erleichtert, indem sie Abläufe vereinfacht und medizinische Daten sicher nutzbar macht und nicht nur einem schieren Modernisierungszwang dient. „Wenn man uns Niedergelassenen immer mehr Zusatzaufgaben aufbrummt, geht das zulasten der Behandlungszeit und -qualität“, erklärte Schrader. Der Freie Verband werde sich weiter deutlich gegen staatlich verordneten Bürokratismus positionieren.

Die Absicht zur Beibehaltung des dualen Systems aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung begrüßt der FVDZ indessen ausdrücklich. Das System habe sich als tragfähige Säule des Gesundheitswesens bewährt. Um dessen Leistungsfähigkeit zu erhalten, sei eine Ausbildungsoffensive für (zahn-)medizinisches Praxispersonal erforderlich, etwa in Form von Förderprogrammen.

Fokus auf die Nachhaltigkeit

Ein besonderes Augenmerk wird der FVDZ auf das Thema „Nachhaltigkeit in der Praxis“ (Green Dentistry) legen. Ressourcenschonendes Arbeiten könne einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Effizienzsteigerung der Praxis leisten. Schrader dazu: „Wir werden Konzepte diskutieren und entwickeln, mit denen sich Ökologie und Ökonomie in der Zahnarztpraxis verbinden lassen.“

Die Delegierten der Hauptversammlung des Verbands hatten Anfang Oktober 2021 in Bonn einen Antrag angenommen, wie der Vorstand das Thema verfolgen soll: „Die Hauptversammlung des FVDZ unterstützt den Bundesvorstand, das Green Dentistry-Logo als Anspruch an Hersteller und Händler zu stellen, sich für die Entwicklung, Erzeugung und den umweltfreundlichen Vertrieb nachhaltiger Produkte in der Zahnmedizin einzusetzen. Hersteller und Händler, die den Nachweis der geforderten Kriterien erbringen, könnten durch das Green Dentistry-Logo für die Kollegenschaft erkennbar ausgezeichnet werden.“ Weitergehende Aktivitäten wollten die Delegierten zunächst nicht beschließen.

Titelbild: Der Bundesvorsitzende des FVDZ, ZA Harald Schrader, auf der Hauptversammlung des Verbands in Bonn Anfang Oktober 2021.

Quelle: FVDZ

Quelle: FVDZ Politik Nachrichten

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