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SZI-Innungsmeister Klaus Scheitza und die Zahntechnikermeister Corinna und Roland Mark informierten Thomas Erndl, MdB, über Probleme der Zahntechniker

Klaus Scheitza, Obermeister der Südbayerischen Zahntechniker-Innung (rechts), erläutert dem CSU-Bundestagsabgeordneten Thomas Erndl im Dentallabor Mark in Deggendorf die Probleme des Zahntechnikerhandwerks.

(c) SZI

Bei einem gemeinsamen Ortstermin diskutierten kürzlich der Obermeister der Südbayerischen Zahntechniker-Innung (SZI) Klaus Scheitza, die erfahrenen Zahntechnikermeister Corinna Mark und ihr Vater Roland Mark und der CSU-Bundestagsabgeordnete Thomas Erndl über das drängende Thema der wirtschaftlichen Preisgestaltung in der Zahntechnikbranche. Im Fokus des Treffens im Labor Mark in Deggendorf standen die Auswirkung des Sozialgesetzbuches (SGB V) auf das Handwerk und die damit einhergehende Herausforderung für die zahntechnischen Labore.

Hintergrund und Anlass des Treffens ist der „Offene Brief“ an Bundeskanzler Olaf Scholz, den die SZI jüngst veröffentlicht hat und der von den Mitgliedern der SZI an die heimischen Bundestagsabgeordneten weitergeleitet wurde, so der Bericht der Innung.

Die Zahntechnik gelte seit jeher als ein äußerst bedeutendes Handwerk, das entscheidend zur Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung beiträgt. Die Herstellung von dentalen Prothesen, Kronen, Brücken und Implantaten erfordert präzise handwerkliche Fähigkeiten und den Einsatz hochmoderner Technologien. „Trotz dieser verantwortungsvollen Aufgabe sehen sich Zahntechnikerinnen und Zahntechniker zunehmend mit wirtschaftlichen Hürden konfrontiert, die das Bestehen ihrer Betriebe gefährden. Aber nicht nur das: Es droht zudem die Versorgungssicherheit mit zahntechnischen Produkten in Gefahr zu geraten, weil diese insbesondere für gesetzlich Versicherte bei weitem nicht mehr ausreichend honoriert werden“, so der Bericht der Innung.

Keine angemessenen Preise möglich

Ein zentraler Aspekt, der in der Diskussion erörtert wurde, ist das SGB V, in dem die Vergütung der Leistungen im Bereich der Zahntechnik in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) geregelt ist. Die aktuelle Regelung macht es unmöglich, angemessene Preise für die anspruchsvolle und hochqualifizierte Arbeit der Zahntechnikerinnen und Zahntechniker zu erzielen, was langfristig die Qualität der zahntechnischen Versorgung gefährden wird. SZI-Obermeister Klaus Scheitza äußerte sich besorgt über die zunehmenden wirtschaftlichen Belastungen und deren Auswirkungen auf die Branche. Er betonte: „Die Zahntechnik ist ein elementarer Bestandteil der modernen Zahnmedizin. Um die gewohnt hohe Qualität unserer Arbeit aufrechtzuerhalten, müssen wir angemessen entlohnt werden und benötigen eine faire Preisgestaltung, die unsere Leistungen wertschätzt.“

Die Zahntechniker Corinna und Roland Mark unterstrichen, dass ein brancheninterner Dialog und eine verstärkte Zusammenarbeit wichtig seien, um langfristige Lösungen zu erarbeiten. Es sei entscheidend, gemeinsam mit politischen Vertretern wie dem Bundestagsabgeordneten Thomas Erndl an Lösungsansätzen zu arbeiten. Zahntechnik sei präzise, zeitaufwendig und erfordere ständige Weiterbildung. Nur mit einer wirtschaftlich tragfähigen Grundlage könnten die Labore ihren Beitrag zur optimalen zahnmedizinischen Versorgung leisten und aufrechterhalten.

Erndl will das Handwerk unterstützen

Der Deggendorfer Bundestagsabgeordnete Thomas Erndl zeigte sich offen für den Austausch und hörte sich die Schilderung der Situation sehr aufmerksam und interessiert an. Er sagte zu, auf Grundlage seines nun vorhandenen Hintergrundwissens sein Mögliches zu tun, um das Handwerk zu unterstützen. „Die Zahntechnik ist ein bedeutender Baustein unserer zahnmedizinischen Gesundheitsversorgung und braucht in diesen schwierigen Zeiten politische Rückendeckung. Deshalb haben wir als Unionsfraktion im Bundestag dazu auch einen Antrag eingebracht, in dem wir unter anderem eine angepasste Vergütung fordern“, so Erndl.

Konstruktiven Dialog begonnen

Das Treffen markiert den Beginn eines konstruktiven Dialogs zwischen Vertretern der Zahntechnik und der Politik. Die beteiligten Parteien sind zuversichtlich, dass gemeinsame Lösungen gefunden werden können, um die wirtschaftliche Situation der Zahntechniker zu verbessern und somit die hochwertige Versorgung der Bevölkerung mit dentalen Produkten langfristig sicherzustellen.

Über die SZI

Seit dem Jahr 1934 vertritt die Südbayerische Zahntechnikerinnung die Interessen der gewerblichen zahntechnischen Betriebe. Die Geschäftsstelle mit Sitz in München berät die Mitgliedsbetriebe bei Fragen rund um den unternehmerischen Laborbetrieb, leistet Hilfestellung bei juristischen und abrechnungsrechtlichen Fragestellungen und ist verantwortlich für die Ausbildung im Zahntechnikerhandwerk.

Quelle: SZI Politik Unternehmen Dentallabor Zahntechnik

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