0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1358 Aufrufe

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: Gesundheitsversorgung für 82 Millionen Menschen braucht regulative Vorgaben

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nahm am gestrigen Abend Stellung zu den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen und kündigte an, dass er sein Engagement in der Gesundheitspolitik nicht einstellen werde.

Der Minister sprach am 31. Oktober 2018 in Düsseldorf, wo Ulrich Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) ihn und die rund 600 Gäste bei der Netzwerkveranstaltung „Düsseldorf IN – Ärzte im Gespräch“ begrüßte, bei der die apoBank traditionell Partner ist. Sommer betonte dabei die Relevanz gesundheitspolitischer Entscheidungen für die Kunden der Bank.

Regulative Vorgaben und wirtschaftliches Handeln

Spahn, der just seine Kandidatur für den CDU-Parteivorsitz bekannt gegeben hatte, machte deutlich, dass er trotz der anstehenden Herausforderungen die Arbeit in der Gesundheitspolitik nicht einstellen will. 82 Millionen Menschen Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, bedürfe – anders als in anderen Branchen – regulativer Vorgaben. Insbesondere hinsichtlich der personalintensiven Aufgaben in der Pflege dürften Renditeziele der Einrichtungen nicht zu Lasten der Beschäftigten und der Patienten gehen. Gleichwohl sei wirtschaftliches Handeln für alle Einrichtungen geboten.

Erhöhte Sprechzeiten auch zum Erhalt der PKV

Zu einer häufig geäußerten Kritik an seiner Gesundheitspolitik zählt die geplante Erhöhung der Sprechstundenzeiten für gesetzlich Versicherte. Spahn betonte, dass ungleiche Wartezeiten ein großes Thema in der Bevölkerung seien. Gleichwohl sei diese Regelung auch ein Kompromiss aus dem Koalitionsvertrag und zahle letztlich auf den Erhalt der privaten Versicherungen ein. Verbunden mit der zusätzlich geplanten Vergütung seien sie zudem ein Anreiz für jene Ärzte, die noch Kapazitäten für Patienten hätten.

Regelungen für Apotheker bis Jahresende

Mit Blick auf die Debatte um das Verbot des Versandhandels im Apothekermarkt betonte der Gesundheitsminister, dass nicht allein das Verbot für den Erhalt der flächendeckenden Versorgung ausschlaggebend sei. Vielmehr gelte es, strukturelle Fragen zu klären. Entsprechende Regelungen stellte er bis Jahresende in Aussicht.

Digitalisierung mit Nutzen für die Behandlung

„2025 wird das Gesundheitswesen, was die Digitalisierung angeht, anders aussehen, als wir es heute kennen“, so Spahn. Die Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur müsse daher auch neue Anwendungen ermöglichen. Auf diese Weise würde auch in der Behandlung der Nutzen erkennbar. Nicht zuletzt werden die Patienten die Digitalisierung zusehends einfordern. Die Gesundheitspolitik müsse und werde den notwendigen Rahmen für die Weiterentwicklung setzen und ein sicheres Netz ermöglichen. Zugleich unterstrich er die Notwendigkeit, dass sich alle Beteiligten an der Entwicklung aktiv beteiligten.

Titelbild: „Düsseldorf IN“ mit Minister (von links): Ulrich Sommer (Vorstandsvorsitzender der ApoBank), Eva Quadbeck (Rheinische Post), Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Jörg Philippi-Gerle (Rheinische Post). (Foto: Violetta Odenthal)
Quelle: ApoBank Politik Nachrichten

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
26. Apr. 2024

„Nutzen Sie die Chance auf einen Kurswechsel“

Budgetierung, Bürokratie, iMVZ und Digitalisierung: Zahnärzteschaft erwartet Lösungen – Frühjahrsfest von KZBV und BZÄK in Berlin
25. Apr. 2024

Was den Menschen in Deutschland in Sachen Ernährung wirklich wichtig ist

DANK-Kommentar: Zukunftsweisende Empfehlungen des Bürgerrates als Chance für mehr Prävention
25. Apr. 2024

Die Diskussion: Impulspapier „Orale Medizin“

Diskussionsbeiträge und Statements zur Zukunft der Zahnmedizin – diskutieren Sie mit!
23. Apr. 2024

Vorschläge und Forderungen „kraftvoll und pointiert“ an die Politik adressieren

Weniger Bürokratie, mehr Praxisnähe: Bundeszahnärztekammer verstärkt Protest gegen aktuelle Gesundheitspolitik, Kassenärzte starten neue Kampagne
23. Apr. 2024

Kurz und knapp

Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – April 2024
22. Apr. 2024

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler

Prof. Dr. Michael J. Noack zum Impulspapier „Orale Medizin – Die Zukunft der Zahnmedizin“
22. Apr. 2024

Umfrage: Wie ist die Stimmung in den Praxen?

KZBV bittet um Teilnahme an bundesweiter Online-Befragung vom 18. April bis 20. Mai 2024
22. Apr. 2024

Maßnahmen reichen nicht, um Fehlentwicklungen einzuschränken

VDZI-Vorstand verabschiedet Stellungnahme zu investorenbetriebenen zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren und Praxislaboren im iMVZ