Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 2/2021
WissenschaftDOI: 10.3238/dzz.2021.0009Pages 96, Language: GermanWeiger, Roland
Einleitung: Aktuell gängige Systeme zur Aktivierung von Spüllösungen nutzen mehrheitlich Schall, Ultraschall oder Laser. Abzugrenzen ist die einfache Form der manuellen dynamischen Aktivierung.
Methoden: Im Vergleich zu der klassischen Spültechnik führen die beschriebenen Methoden experimentell im Allgemeinen zur Erhöhung der Reinigungswirkung (Entfernung von Pulpagewebe und Debris, Eindringtiefe in das Wurzeldentin, antibakterielle Wirkung, Entfernung von Kalziumhydroxid). Graduelle Unterschiede scheinen eher Folge des gewählten Versuchsaufbaus und des verwendeten Materials zu sein.
Ergebnis und Schlussfolgerung: Da vergleichende klinische Studien weitgehend fehlen und die Vorteile eines definierten Spülprotokolls unter Einbeziehung der Aktivierung der Spüllösung im klinischen Einsatz bis dato nicht belegt sind, lässt sich aus den vorliegenden experimentellen Untersuchungen lediglich eine Empfehlung zu deren Anwendung ableiten. Ebenso lassen sich verschiedene Vorgehensweisen im Hinblick auf die Aktivierungsmethode rechtfertigen.
Keywords: Laser, Ultraschall, Wurzelkanalaufbereitung, Wurzelkanalbehandlung, aktivierte Wurzelkanalspülung
DZZ International, 2/2021
Open Access Online OnlyOriginal ArticlesDOI: 10.3238/dzz-int.2021.0008Pages 64, Language: EnglishWeiger, Roland
Introduction: Current systems for activating irrigation solutions mainly use sound, ultrasound or laser. The simple form of manual dynamic activation must be differentiated.
Methods: In comparison to the conventional irrigation technique, the described methods generally result in a greater cleaning effect under experimental conditions (removal of pulp tissue and debris, penetration depth into the root dentin, antibacterial effect, removal of calcium hydroxide). Gradual differences seem to be the result of the chosen experimental setup and the material used.
Result and Conclusion: Given that comparative clinical studies are largely lacking and the advantages of a defined irrigation protocol involving the activation of the irrigation solution have not been clinically proven so far, only a recommendation for their application can be derived from existing experimental studies. Also, with respect to the activation method, different approaches can be justified.
Keywords: activated root canal irrigation, laser, root canal preparation, root canal treatment, ultrasound
Quintessence International, 9/2020
DOI: 10.3290/j.qi.a45103, PubMed ID (PMID): 32901237Pages 763-774, Language: EnglishKrastl, Gabriel / Filippi, Andreas / Weiger, Roland
When dental trauma occurs, initial management on the day of injury has a determining influence on healing and thus on the prognosis of the affected teeth. Improper, delayed, and/or inconsistent treatment often has far-reaching consequences that cannot be reversed later, even with great effort, especially in children and adolescents. In most cases, it is unrealistic or impossible for the patient to get to a specialized dental trauma facility in time. Therefore, it is every dental practitioner's duty to provide adequate initial diagnosis and treatment of dental trauma at their dental practice, even if they do not have routine experience in this area. This article serves as a guide to the initial management of dental trauma. It utilizes a three-tiered approach to illustrate which initial management measures are absolutely essential (MUSTS), which should ideally be performed (SHOULDS), and which are not top priorities but can be performed (CANS) if the necessary time, training and experience, and equipment and facilities are available. For further treatment, dental practitioners should realistically assess the limits of their ability to treat complex dental trauma cases and, if necessary, they should refer the patient to a specialist or specialized treatment center. (Quintessence Int 2020;51:763–774; doi: 10.3290/j.qi.a45103; modified from a previously published article (in German) Quintessenz 2019;70(9):990–1002)
Keywords: dental trauma, emergency treatment, initial management
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2019
Pages 985, Language: GermanKrastl, Gabriel / Filippi, Andreas / Weiger, Roland
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2019
Pages 990-1002, Language: GermanKrastl, Gabriel / Filippi, Andreas / Weiger, Roland
Bei einem Zahntrauma bestimmt die Primärtherapie am Unfalltag maßgeblich den weiteren Heilungsverlauf und damit die Prognose der betroffenen Zähne. Falsche und nicht rechtzeitig oder nicht konsequent durchgeführte Behandlungen haben - gerade bei Kindern und Jugendlichen - oftmals weitreichende Konsequenzen, die später auch mit großem Aufwand nicht mehr kompensierbar sind. Das rechtzeitige Erreichen einer auf Zahnunfälle spezialisierten Einrichtung ist in den meisten Fällen völlig unrealistisch. Folglich gehört es zu den Pflichten jedes Zahnarztes, eine adäquate Diagnostik und Primärtherapie in seiner Praxis bereitzustellen, auch wenn die Routine auf diesem Gebiet fehlt. Der Beitrag dient als Hilfestellung für die Erstversorgung und zeigt anhand eines Stufenschemas, welche Maßnahmen unbedingt ergriffen werden müssen (MUSS), welche idealerweise erfolgen sollten (SOLL) und welche in der Priorität nicht ganz oben stehen, aber vorgezogen werden können, sofern Zeit, Know-how und Ausstattung vorhanden sind (KANN). Für die Weiterversorgung gilt es, die eigenen Grenzen bei der Therapie komplexer Zahnverletzungen realistisch einzuschätzen und ggf. die Weiterbehandlung durch eine spezialisierte Einrichtung zu veranlassen.
Keywords: Zahntrauma, Primärversorgung, Notfallversorgung, Erstversorgung
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2019
Pages 1012-1019, Language: GermanWeiger, Roland / Krastl, Gabriel
Art und Schweregrad möglicher Spätfolgen nach einem Zahntrauma sind eng mit dem Ausmaß der pulpalen Schädigung, der einsetzenden Infektion des Wurzelkanalsystems und dem Umfang der parodontalen Verletzung verknüpft. Eine nicht sachgerechte Primärtherapie erhöht das Risiko späterer Komplikationen. Mit Ausnahme schwerwiegender Dislokationsverletzungen (Intrusion und Avulsion) ist eine Wurzelkanalbehandlung im Rahmen der Erstversorgung nicht erforderlich. Im weiteren Verlauf erlauben verschiedene klinische und radiologische Befunde eine Aussage über den Pulpazustand. Die Reaktion auf den Sensibilitätstest ist häufig nicht als alleiniges Kriterium ausschlaggebend. Endodontische Spätfolgen sind bei sachgerecht versorgten Zähnen mit unkomplizierter oder komplizierter Kronenfraktur selten. Im Anschluss an eine laterale Dislokation von Zähnen mit abgeschlossenem Wurzelwachstum resultiert häufiger nach einigen Monaten eine infizierte Pulpanekrose, die in eine apikale Parodontitis münden kann. Infektionsbedingte externe Resorptionen entstehen nach Infektion des Wurzelkanalsystems bei gleichzeitigem Vorliegen eines erheblichen parodontalen Schadens, wie es bei einer Avulsion oder Intrusion der Fall ist. Obliterationen des Wurzelkanals treten zumeist nach leichteren Dislokationsverletzungen und insbesondere bei Zähnen mit offenem Apex nach Jahren auf.
Keywords: Zahntrauma, dentales Trauma, Pulpanekrose, Resorption, Dislokationsverletzungen
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2019
Pages 1050-1054, Language: GermanConnert, Thomas / Dettwiler, Christian / Saccardin, Fabio / Filippi, Andreas / Weiger, Roland
Die Therapie eines Zahnunfalls geht häufig mit einer Schienung der betroffenen Zähne einher. Um die Schienung möglichst unauffällig zu gestalten, kann zahnfarbenes Komposit zur Befestigung verwendet werden. Unter Umständen erschwert dies jedoch die Entfernung der Schiene und führt zu einer unnötigen Verletzung des Schmelzes. Mittels einer Fluoreszenzlampe lässt sich geeignetes Komposit anregen, wodurch der Übergang zwischen Werkstoff und Zahnschmelz optisch besser dargestellt und eine selektive Entfernung ermöglicht wird. In dem Beitrag werden die einzelnen Schritte einer raschen und schmelzschonenden Schienenentfernung mit Hilfe der sogenannten Fluorescence-aided Identification Technique (FIT) vorgestellt.
Keywords: Dentale Traumatologie, Schienenentfernung, Zahntraumaschiene, Titan-Trauma-Schiene (TTS), Fluorescence-aided Identification Technique (FIT), Fluoreszenz
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2019
Pages 1056-1062, Language: GermanEggmann, Florin / Weiger, Roland
Wurzelfrakturen sind verglichen mit anderen Zahnunfällen seltene Verletzungen. Da das klinische Bild von Wurzelfrakturen häufig einer Dislokationsverletzung gleichen kann, hat die röntgenologische Diagnostik eine hohe Bedeutung. Hierbei sind die Besonderheiten zwei- und dreidimensionaler Bildgebungen zu berücksichtigen. Die Lage des Frakturspalts definiert das therapeutische Vorgehen, das bei intraalveolären Frakturen die Reposition und Schienung des koronalen Segments umfasst. Das posttraumatische Verlaufsmuster bestimmt die Art der Weiterbehandlung. Bei endodontischen Komplikationen, die sich radiologisch oft als laterale Läsion in Höhe des Frakturspalts zeigen, kommen spezielle Protokolle im Rahmen der Wurzelkanalbehandlung des kronentragenden Segments zur Anwendung. Wesentliche Faktoren, welche die grundsätzlich günstige Prognose wurzelfrakturierter Zähne beeinflussen, sind der Schweregrad der Dislokationsverletzung des koronalen Segments und das Patientenalter.
Keywords: Wurzelfrakturen, Zahnfrakturen, Zahnunfall, Dislokationen, laterale Läsion, Pulpanekrose
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2019
Pages 1066-1069, Language: GermanConnert, Thomas / Kühl, Sebastian / Krug, Ralf / Weiger, Roland / Krastl, Gabriel
Dislokationsverletzungen führen häufig zu einer Kalzifizierung des Wurzelkanalsystems. Wenn aufgrund einer apikalen Parodontitis eine endodontische Behandlung notwendig ist, kann die Wurzelkanalsuche selbst für Spezialisten mit Operationsmikroskop eine Herausforderung darstellen. Unter Verwendung einer dreidimensionalen radiologischen Bildgebung und eines digitalen Oberflächenscans lässt sich mit der entsprechenden Software virtuell ein optimaler Zugang zum Wurzelkanal planen. Diese "Guided Endodontics"-Technik wird mit Hilfe von Bohrschablonen analog der geführten Implantologie umgesetzt. Der Beitrag erläutert den erfolgreichen Einsatz der Technik anhand eines Falles, in dem ein kalzifizierter Wurzelkanal zuvor mit konventionellen Verfahren nicht erschlossen werden konnte.
Keywords: "Guided Endodontics", Obliteration, geführte Wurzelkanalbehandlung, Bohrschablone, 3-D-Druck
The Journal of Adhesive Dentistry, 5/2019
DOI: 10.3290/j.jad.a43179, PubMed ID (PMID): 31517315Pages 433-443, Language: EnglishEmsermann, Isabel / Eggmann, Florin / Krastl, Gabriel / Weiger, Roland / Amato, Julia
Purpose: To assess the effect of different surface pretreatments on the shear bond strength of resin luting material on CAD-CAM composite resins and a polymer-infiltrated ceramic network (PICN).
Materials and Methods: CAD-CAM materials (Brilliant Crios, Cerasmart, Lava Ultimate, VITA Enamic) were subjected to the following pretreatments: no pretreatment; grit blasting; grit blasting + silane; HF etching + silane; tribochemical silica coating + silane; manufacturers' specifications; manufacturers' specifications + silane; manufacturers' specifications using only the manufacturers' products including their recommended luting materials (DuoCem, G-Cem LinkForce, RelyX Ultimate, RelyX Unicem 2). Specimens were luted with resin luting material according to the Swiss shear test design. After six months of water storage, shear bond tests were performed. Data were analyzed with multiple linear regression models and nested models (α = 0.05).
Results: Low bond strengths were obtained without pretreatment (Brilliant Crios 3.01 ± 0.54 MPa, Cerasmart 2.66 ± 0.47 MPa, Lava Ultimate 1.76 ± 0.26 MPa, VITA Enamic 2.83 ± 0.63 MPa). Grit blasting achieved high bond strengths across all materials (Brilliant Crios 5.17 ± 0.77 MPa, Cerasmart 4.27 ± 0.50 MPa, Lava Ultimate 3.98 ± 0.54 MPa, VITA Enamic 4.97 ± 0.90 MPa). Silane application tended to decrease bond strengths on CAD-CAM composite resins. Following the manufacturers' specifications and using their recommended materials achieved the highest bond strengths for all materials except Cerasmart (Brilliant Crios 5.75 ± 0.91 MPa, Cerasmart 2.82 ± 0.28 MPa, Lava Ultimate 6.63 ± 0.97 MPa, VITA Enamic 7.09 ± 0.77 MPa).
Conclusion: Grit blasting and the application of a suitable material primer is a useful pretreatment for the bonding of CAD-CAM composite resins. Silane application on CAD-CAM composite resins may entail drawbacks, possibly owing to the scarcity of silanizable fillers.
Keywords: silane primer, hydrofluoric acid etching, silica coating, air abrasion, adhesion