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Zahnmedizin-Student Thorsten Musch möchte mit seinem Start-up „ECObrush“ den Plastikkonsum reduzieren

Verschwendung von fossilen Brennstoffen, Beitrag zum Plastikmüll – gegen eine herkömmliche Einmalzahnbürste aus Plastik mehren sich die Gründe. „Dafür, dass Einmalzahnbürsten in der Zahnarztpraxis im Durchschnitt 80 Sekunden lang (und damit noch nicht einmal die optimale Putzzeit von mindestens 2 Minuten) verwendet und gleich danach wieder entsorgt werden, entsteht hier unverantwortlich viel Plastikmüll“, findet Thorsten Musch, der im 6. Semester Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) studiert. Parallel zum Studium hat er sich nun gemeinsam mit Dr. Michael Weiss selbständig gemacht.


„Es ist Zeit, etwas zu ändern“ – Thorsten Musch (rechts) und sein Mitgründer Dr. Michael Weiss entwickelten die ECObrush aus Bambus. Bild: Uni W/H

Zur Herstellung vom Plastik benötigt man den umstrittenen Rohstoff Erdöl. Die Gewinnung von Erdöl setzt CO2frei und ist sehr energieintensiv. Plastik selbst ist durch seine Umweltstabilität ein Problem für die Welt. „Wir haben uns gefragt, welche Möglichkeiten es gibt, den Plastikkonsum zu reduzieren“, erzählt Musch von den Überlegungen vor der Gründung. „Da wir beide in der Zahnheilkunde tätig sind, fielen uns vor allem die Einmalzahnbürsten aus Plastik ins Auge. Jeder kennt sie und die meisten haben sie auch schon einmal benutzt. Doch wie kann ein Produkt, das nur einmal benutzt wird, aus etwas hergestellt werden, das gewissermaßen unverwüstlich ist?“

Eine Plastikzahnbürste „hält“ 500 Jahre

Damit sich das ändert, haben die beiden das Start-up ECObrush gegründet. „Dadurch können wir sicherlich nicht die Welt retten, aber wir können täglich dazu beitragen“, sagt der Gründer. Die von ihnen erfundene ECObrush ist die erste wiederverwendbare Einmalzahnbürste aus Bambus. Mit ihrem Bambusgriff und dem somit besseren ökologischen Fußabdruck ist sie auch noch mehrfach verwendbar. „Das ist nicht nur gut für unsere Zähne, sondern auch für die Umwelt“, so Musch. Die Patienten, die die Zahnbürste in der Praxis zum ersten Mal benutzten, können die Zahnbürste noch mehrfach,  zum Beispiel auf Reisen verwenden.

Von den Plastikzahnbürsten hingegen wird nur ein Teil recycelt. Der Rest wird verbrannt oder landet im Meer. Beides ist ökologisch bedenklich: bei der Verbrennung entsteht erneut schädliches CO2,im Meer dauert es, so Musch, rund 500 Jahre, bis die Bürsten größtenteils verrottet sind. „Unser Ziel ist deshalb, die herkömmliche Einmalzahnbürste aus 100 Prozent Plastik durch unsere ECObrush zu ersetzen. Sie ist nicht nur vom Material her umweltfreundlicher, sondern kann aufgrund der hohen Qualität auch mehrfach weiterverwendet werden. So wird aus einer Einmalzahnbürste eine Multi-Use-Zahnbürste. Das bedeutet aus Plastik wird Bambus und aus 80 Sekunden wird eine mehrfache Nutzungszeit“, so Musch. Weitere Informationen unter www.eco-brush.de.

Reference: Universität Witten/Herdecke Nachrichten Bunte Welt

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