0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
3075 Views

11. Young ITI-Meeting in Berlin mit einem erfolgreichen Neustart des Formats

Wenn eine Wissensplattform, die einstmals für die unkonventionelle, ja sogar „freche“ Diskussion gegründet wurde, „in die Jahre kommt“, dann bedingt das ein Überdenken. Manche dieser Produkte verschwinden vom Markt, manche bleiben und erfinden sich erfolgreich neu. So wie das Young ITI jetzt in Berlin.

Beim Young ITI gab es eine Phase des „Neuerfindens“ bereits vor sieben Jahren in kleinerer Ausprägung, der große Sprung indes fand beim diesjährigen Treffen in Berlin statt – YOUNG ITI 3.0! Treffender kann man die komplette, ja vielleicht sogar radikale Neukonzeption dieses einzigartigen Fortbildungsformats nicht bezeichnen – und für alle Teilnehmer hatte sich der Weg nach Berlin gelohnt.

Auch der Veranstaltungsort unterstützte diesen Neustart, ist das unkonventionelle, kultige Soho-House mit seinen zahlreichen Künstlern und Kreativen doch die „coolste Location in Berlin“, wie es ein einheimischer Teilnehmer nannte.

Klassische Tugenden, frische Diskussionen

Geblieben sind die klassischen Young-ITI-Tugenden – junge/ jüngere Referentinnen und Referenten, neue, unverbrauchte Themen, eine erfrischende, unkomplizierte und durchaus auch kontrovers geführte Diskussion – mitunter weit weg vom Mainstream. Die nunmehr angetretene dritte Riege der Young-ITI-Macher um Frederic Kauffmann, Tabea Flügge, Christian Schmitt, Robert Würdinger, Stefan Röhling und Daniel Bäumer nennt dies „eine Kultur der Diskussion auf Augenhöhe“, und das ist absolut zutreffend.

Interaktive Sessions in kleinen Gruppen

Ganz neu in der Young-ITI-Konzeption war die Bildung interaktiver Sessions in Gruppen. Jede Teilnehmerin/ eder Teilnehmer konnte in zwei Durchgängen jeweils eine Session wählen und besuchen. Hier war dann allerdings nicht der klassische Frontalvortrag angesagt, sondern – in der Tat interaktiv – ein Einbringen und eine Beteiligung, und das auf Augenhöhe! Die Wahl der jeweiligen Sessions indes fiel durchaus schwer, denn die Young-ITI-Macher hatten ein überaus attraktives Gesamtprogramm zusammengestellt.

PRP kontrovers diskutiert


Dr. Kai Fischer (links) und Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati diskutierten über PRP. (Foto: Bach)

Quasi als Klammer der neu konzipierten Veranstaltung fungierten zwei Frontalvorträge zu Beginn und zu Ende des wissenschaftlichen Programms. Den Auftakt hierzu steuerten Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati und Dr. Kai Fischer bei, die in ihren jeweiligen Kurzvorträgen sehr unterschiedliche Wertungen zum Einsatz von „platelet rich plasma“, kurz PRP, gaben. Ging Fischer doch eher kritisch mit dem „PRP-Hype“ ins Gericht und maß den zur Wundheilungsverbesserung und -beschleunigung eingesetzten Blutprodukten allenfalls mittlere Evidenz zu, so kam Ghanaati zu einer deutlich besseren Wertung: „Mit PRF und einem geeigneten Platzhalter kann sowohl horizontal, als auch vertikal augmentiert werden!“, so seine klare Aussage.

Ghanaati bewies sich in der anschließenden Diskussion – souverän moderiert von Young-ITI-Motor Frederic Kauffmann – als Verfechter der biologischen Aktivierung. Konsentieren indes konnten indes Fischer und Ghanaati, dass es vielseitige PRP-Anwendungen in der Parodotontologie/Implantologie und bei der Guided Bone Regeneration gibt.

Breite Themenpalette

Nach diesem gelungenen Auftakt ging es direkt über zu den Sessions, und die hatten es in sich! Von Ralf Smeets („Allografts vs. Autografts) über Kai Vietor (zusammen mit ZTM Björn Roland „Team Toll – ein Anderer machts!“) und Kristina Bertl („Wundheilungsbeschleuniger fürs Weichgewebe“), Johann Wölber („Motivierende Gesprächsführung“), Bernd Hartmann („Marketing, Aufklärung und Recht“) bis hin zu Alessandro Devigus („Portrait-Fotografie“) war wirklich für Jede(n) mehr als etwas dabei.

Miteinander von KfO und Implantologie

Eine Gesamtpräsentation der Sessions zum Ende der Veranstaltung, ideal ergänzt durch einen Impulsvortrag von Professor Collin Jacobs über das „Interface Kieferothopädie und Implantologie“ bildeten die Schlusspunkte der durchweg gelungenen Veranstaltung.

Collins präsentierte eindrucksvoll, dass das bisherige „Nebeneinander“ von Kieferorthopädie und Implantologie der Vergangenheit angehöre, heute ist es ein gleichberechtigtes „Miteinander“ unter maximaler Aktivierung der jeweiligen Schnittstellen. Heutige (3-D-)bildgebende und Planungsverfahren, die von beiden Spezialdisziplinen intensiv genutzt werden, unterstützen diese Entwicklung vehement. Eines ist klar: Die Zahnmedizin der Zukunft wird anders verlaufen als bisher – deutlich mehr teamorientiert und ebenso deutlich digitaler.

Und bezogen auf die Veranstaltung konnten das Organisationsteam und die Teilnehmer ein klares Fazit ziehen: Young ITI 3.0 – läuft!

Dr. Georg Bach, Communications Officer der Deutschen ITI-Sektion, Freiburg

Das Young-ITI-Meeting fand parallel zum Jahreskongress und der Jahreshauptversammlung des ITI Mitte April in Berlin statt – hier geht es zum Bericht.


Titelbild: Das Soho House Berlin (Foto: 360b/Shutterstock.com)
Reference: Young ITI Fortbildung aktuell Implantologie Bunte Welt

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
25. Apr 2024

50 Jahre ZFZ Stuttgart

Tradition und Innovationen werden fortgesetzt – Erfolgsgeschichte in der zahnmedizinischen Fortbildung
19. Apr 2024

Sachsen startet Kurs für ausländische Zahnärztinnen und Zahnärzte

Zur Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung – dem Fachkräftemangel aktiv begegnen
18. Apr 2024

Endodontie-Workshops für mehr Effizienz im Behandlungsalltag

Weiterbildung von Henry Schein: Schwerpunkt liegt auf neuen Methoden und praktischen Übungen
17. Apr 2024

Deutsche Dentalhygiene-Awards für DH

DGDH, DG Paro und Philips zeichnen eindrucksvolle Erfolge und Arbeiten von Dentalhygienikerinnen und Dentalhygienikern aus
16. Apr 2024

Mission: Mundpflege verbessern und zu einer gesünderen Gesellschaft beitragen

Paro-Karussell von Curaden drehte sich von wissenschaftlicher Evidenz bis zu praktischen Tipps
16. Apr 2024

In vier Schritten zur Fortbildung ohne Mehrkosten

Als ZFA beruflich vorankommen mit dem Qualifizierungschancengesetz – bis zu 100 Prozent staatliche Förderung
11. Apr 2024

Mundgesunde Ernährung im Alter

Aprilausgabe der „Quintessenz Zahnmedizin“ mit Themen aus Ernährungsberatung, KfO und Füllungsmaterialien bis hin zu Mundschleimhautveränderungen
10. Apr 2024

Implantologie heute – was ist neu und was ist verlässlich?

BDIZ EDI lädt zum 17. Europa-Symposium nach Split ein