0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1862 Views

Plattenepithelkarzinom: Chinesische Forscher untersuchen Zusammensetzung der Mundflora

Die Mundschleimhaut weist bei einem Plattenepithelkarzinom gegenüber gesundem Gewebe ein drastisch verschobenes orales Mikrobiom auf. Das berichten chinesische Forscher aktuell in ihrem Beitrag in Science Report (Sci Rep. 2017; 7: 11773. Published online 2017 Sep 18. doi:  10.1038/s41598-017-11779-9). Sie waren in ihrer Studie auch auf der Suche nach möglichen diagnostischen Markerkeimen für diese Karzinom-Art.

Die Forscher untersuchten dazu bei 40 Patienten den Biofilm auf dem Tumorgewebe und verglichen ihn mit dem Biofilm auf gesunden Mundschleimhautstellen. Dabei stellten sie signifikant mehr unterschiedliche Bakterienarten auf dem Tumorgewebe fest. Besonders auffällig war dabei eine Gruppe von Keimen, die auch mit Parodontitis korreliert wird, einschließlich Fusobacterium, Dialister, Peptostreptococcus, Filifactor, Peptococcus, Catonella und Parvimonas, die in den Tumorproben signifikant häufiger zu finden waren.

Nach Aussage der Forscher zeigte sich zudem Fusobacterium als möglicher guter diagnostischer Marker für Plattenepithelkarzinome.

Für die These, dass Parodontitis-Keime an der Entstehung dieser Karzinome beteiligt sein könnten, können die chinesischen Wissenschaftler in ihrer Studie aber keine klare Aussage treffen. Hier seien weitere Untersuchungen nötig.

Es sei schwierig zu unterscheiden, ob die bakterielle Dysbiose zu einer veränderten Mikroumgebung führe und die Tumorentstehung fördere, oder ob der Tumor eine umgebung schaffe, in der das Keimspektrum sich entsprechend verändere. „According to the current design and observation, it is difficult to determine whether bacterial dysbiosis changed the local microenvironment and then drove carcinogenesis or cancerization in bacterial habitats allowed bacteria suitable for a tumor microenvironment to thrive, resulting in shifts in bacterial communities. More investigation is needed.“

Foto: Shutterstock, paulista
Reference: PMC Parodontologie Bunte Welt

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
24. Apr 2024

Erstmalige Ausschreibung: „PraxisAward Prävention“

BZÄK und CP Gaba setzen ihre Initiative fort – Schwerpunktthema 2024: „Mundgesundheit in der häuslichen Pflege“
24. Apr 2024

Kombi-Laser für die PDT und Weichgewebschirurgie

Neuer Blaulicht-Hochleistungslaser beinhaltet auch einen Rotlichtlaser – Laserschutzbeauftragten-Zertifikat durch Online-Schulung
23. Apr 2024

Drogenkonsum bei Jugendlichen – Risiken für die Allgemein- und Mundgesundheit

Neben der Aufklärung während der Prophylaxe-Sitzungen kann dentale Schadensbegrenzung betrieben werden
17. Apr 2024

Deutsche Dentalhygiene-Awards für DH

DGDH, DG Paro und Philips zeichnen eindrucksvolle Erfolge und Arbeiten von Dentalhygienikerinnen und Dentalhygienikern aus
15. Apr 2024

Prof. Moritz Kebschull ist neuer Präsident der EFP

Leitlinien, mehr Aus- und Weiterbildung für die Zahnärztinnen und Zahnärzte und Förderung junger Wissenschaftler auf der Agenda
11. Apr 2024

Gingivitis kontrollieren ist besser, als auf die Parodontitis zu warten

Zeit für einen Paradigmenwechsel – Experten der Initiative „Prinzipien für Mundgesundheit“ der spanischen Fachgesellschaft Sepa sehen Vorteile durch den gezielten Einsatz oraler Antiseptika
9. Apr 2024

Klinische Studien mit DG Paro/Meridol-Preis ausgezeichnet

Preise gingen auf der Frühjahrstagung der DG Paro an Dr. Leander Benz und Dr. Antonio Ciardo
27. Mar 2024

Cannabis-Konsum kann das Risiko für die Entstehung von Parodontitis erhöhen

DG Paro nimmt Stellung zum Gesetz zum „kontrollierten Umgang mit Cannabis“