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Tipps für das Diabetesmanagement in der Zahnarztpraxis

(c) tefi/shutterstock.com

An Typ-2-Diabetes Erkrankte bedürfen auch in der Zahnmedizin einer speziellen Anamnese und Behandlung. Denn hinter der Erkrankung steckt eine chronische systemische Entzündung, die sich auch auf die orale Gesundheit auswirkt. Durch die Störungen im Blutzuckerstoffwechsel steigt den Betroffenen das Risiko deutlich an, Zahnfleischerkrankungen zu entwickeln [1]. Dabei nimmt mit dem Grad der Hyperglykämie auch die Schwere der Zahnfleischerkrankung zu [1,2]. Eine Parodontitis führt bei Diabetikerinnen und Diabetikern wiederum zu einer schlechteren Blutzuckereinstellung und einem erhöhten Risiko für diabetische Folgeerkrankungen [1,2]. Auch bei Personen ohne eine Diabetes-Erkrankung kann eine Parodontitis langfristig zur Entstehung von Insulinresistenz und Diabetes beitragen [1,3–5].

Wichtige Rolle in der Früherkennung

Als erste Anlaufstelle für die orale Gesundheit nimmt die Zahnarztpraxis sowohl in der Therapie als auch in der Früherkennung des Diabetes eine zentrale Rolle ein. Jede parodontale Behandlung kann helfen, den Blutzuckerstoffwechsel und damit die Diabeteskontrolle zu verbessern [5]. Häufig auftretende Zahnfleischprobleme können auf einen prädiabetischen Zustand oder einen nicht diagnostizierten Diabetes hinweisen [6]. Legt die Mundgesundheit des Patienten oder der Patientin den Verdacht auf einen hyperglykämischen Zustand nahe, kann eine Überweisung an den behandelnden Hausarzt oder die behandelnde Hausärztin sinnvoll sein. Wichtig bei der zahnärztlichen Versorgung dieser Patientengruppe sind aber nicht nur die parodontale Therapie und regelmäßige Kontrolluntersuchungen in enger Zusammenarbeit mit Hausarzt oder der Hausärztin, sondern auch intensive Beratungs- und Aufklärungsgespräche zur Mundhygiene. Um die Rezidivierung von Parodontalerkrankungen zu vermeiden, ist diesen Patienten die gründliche Plaqueentfernung essenziell [4]. Die Reinigung der Zahnzwischenräume sowie die Anwendung einer geeigneten Mundspülung sollten daher fester Bestandteil der täglichen Mundhygiene sein [7]. Zusätzliche Symptome wie Xerostomie oder eine erhöhte Infektanfälligkeit sollten frühzeitig angesprochen und behandelt werden, da sie frühe Anzeichen einer Munderkrankung sein können und für Patienten oft einen erhöhten Leidensdruck bedeuten.

Parodontale Therapie und Prophylaxe

Seit mehr als 30 Jahren unterstützt Sunstar die Forschung und Wissensvermittlung zur Beziehung zwischen der Mundgesundheit und Diabetes. Zahnärzte und Zahnärztinnen finden dazu auf der Website des Unternehmens umfassende Informationen (mehr unter https://professio-nal.sunstargum.com/de/fortbildung/wissenschaftliche-literatur.html). Sunstar Gum bietet verschiedene Produkte, die auf die Bedürfnisse von Diabetikerinnen und Diabetikern zugeschnitten sind das zahnärztliche Praxisteam in Therapie und Prävention bestmöglich unterstützen. Das Gum Paroex Sortiment eignet sich ideal für die Anwendung in der Erhaltungsphase nach einer Parodontalbehandlung oder bei frühen Anzeichen einer Zahnfleischentzündung.

Die innovative Formulierung der Produkte mit Chlorhexidin (CHX 0,06 Prozent) und Cetylpyridiniumchlorid (CPC 0,05 Prozent) wirkt plaquehemmend, antibakteriell und entzündungsneutralisierend. Für eine möglichst effektive Plaqueentfernung sollte die Interdentalreinigung mit Zahnseide oder Interdentalbürsten (zum Beispiel den zahnfleischschonenden B. Gum Soft-Picks) nicht fehlen [8,9]. Die Produktreihe Gum Hydral hilft, das häufoge Problem der Mundtrockenheit effektiv zu lindern. Die einzelnen Produkte bilden einen Schutzfilm, der die Mundschleimhaut befeuchtet, sie vor Irritationen schützt und ihre Regeneration fördert. Folglich kann eine regelmäßige Anwendung die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessern und zugleich Zähnen und Zahnfleisch vor Schäden schützen, die durch verminderten Speichelfluss häufig entstehen.

Literatur:
[1] Borgnakke WS, Ylöstalo PV, Taylor GW, Genco RJ. Effect of periodontal disease on diabetes: systematic review of epidemiologic observational evidence. J Periodontol 2013; 84 (4 Suppl): S135-S52
[2] Chapple I, Genco R. J Periodontol 2013; 84(Suppl 4): 106-12
[3] Sanz M, Ceriello A, Buysschaert M, et al. J Clin Periodontol 2017; pii: S0168-8227(17)31926-5
[4] Cheung S, Hsu W, King G, Genco R. Periodontal disease—its impact on diabetes and glycemic control, 2010
[5] Mealey B, Oates T. Diabetes mellitus and periodontal diseases. J Periodontol 2006; 77: 1289-303
[6] Montero E et al. Screening of undiagnosed hyperglycaemia in the dental setting: the DiabetRisk study. A field trial. Clin Periodontol 2021; 48(3): 378-388
[7] Chávarry NG, Vettore MV, Sansone C, Sheiham A. Oral Health Prev Dent 2009; 7(2): 107-1027
[8] The Japanese Journal of Conservative Dentistry 48 (2): 272-277, 2005
[9] Slot DE1, Dörfer CE, Van der Weijden GA, The efficacy of interdental brushes on plaque and parameters of periodontal inflammation: a systematic review, Int J Dent Hyg. 2008 Nov;6(4):253-64

 

 

Titelbild: Tefi/shutterstock.com

Reference: Prävention und Prophylaxe Team Zahnmedizin

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