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Weniger als fünf Minuten für eine Zirkoniumdioxid-Krone – Dentsply Sirona führt neue Schleif- und Fräseinheit CEREC Primemill ein

Sie ist schnell: Das Ausfräsen einer Krone aus Zirkoniumdioxid dauert im Super-Fast-Modus weniger als fünf Minuten. Und auch das Nass-Schleifen von Glaskeramiken geht deutlich schneller als mit der klassischen MCXL. Seit Freitag, 24. Januar 2020, ist die Cerec Primemill, die neue Schleif- und Fräseinheit von Dentsply Sirona, auf dem Markt.

Vorgestellt wurde die neue Maschine auf dem Global CAD/CAM-Event für internationale Key Opinion Leader vom 23. bis 25. Januar 2020 im Axica Berlin. Nach dem Intraoralscanner Primescan, der vor einem Jahr auf den Markt kam, ergänzen nun die Primemill, die neue Cerec-Software 5 und der überarbeitete Sinterofen Speedfire im Jahr 2020 die neue Cerec-Generation. In Kürze soll zudem noch ein neues Material, eine besonders feste Glaskeramik, hinzukommen.


Das neue Cerec-System (Foto: Dentsply Sirona)

Praktische Ausstattung, einfach zu bedienen

„Seamless“ ist neben „fast“ eines der Schlagworte für die neue Generation: Die einfache Bedienung soll einen reibungslosen Workflow ermöglichen. Die Arbeitsschritte für die Vorbereitung der Maschine sind durch praktische Tools leicht, schnell und intuitiv durchzuführen. Es gibt einen eingebauten RFID-Scanner für die Werkzeuge und einen integrierten Scanner, mit dem sich die Data-Matrix-Codes der Blöcke und so Informationen wie Block-Typ, -Größe, -Farbe und Zirkonoxid-Vergrößerungsfaktor erfassen lassen. Der Benutzer wird über das große Display, Touch Interface genannt, geführt. So wird angezeigt, welche Werkzeuge benötigt werden oder ob sie abgenutzt sind und getauscht werden müssen.

Ein LED-Leuchtstreifen informiert den Anwender über den Status der Maschine: Während des Betriebs leuchtet sie blau, nach Abschluss des Fertigungsprozesses grün. Ist eine routinemäßige Wartung notwendig, wird dies über das Touch Interface angezeigt – das erleichtere die Instandhaltung der Maschine wesentlich.


Das neue Touch Interface (Foto: Dentsply Sirona)

Die Geschwindigkeit der komplett in vierjähriger Entwicklungsarbeit am Standort Bensheim entstandenen Maschine resultiert aus der besonderen Ausrüstung: Zwei Spindeln mit jeweils vier Motoren arbeiten mit Höchstgeschwindigkeit und sorgen für eine sehr feine Randpassung sowie extrem glatte Oberflächen. Auch das Werkstück selbst wird bewegt. Das alles führt dazu, dass die Primemill deutlich leiser ist als ihre Vorgänger – wie die Teilnehmer an vielen zum Testen aufgestellten Maschinen selbst erleben konnten.

Große Materialvielfalt

Dabei stehen dem Anwender eine Vielzahl von Materialien zur Verfügung. Neben Zirkoniumdioxid können auch aus Glaskeramik/Lithiumdisilikatkeramik, Feldspatkeramik und Kunststoffen Kronen, kleine Brücken, Bohrschablonen und Provisorien hergestellt werden. Auch Titan für individualisierte Titanbasen wird in Kürze verarbeitet werden können. Man habe mit den acht Material-Partnern für Cerec einen Clearance-Prozess für die Materialien und die Maschine durchgeführt. Zum Start können die 21 am häufigsten verwendeten Materialien genutzt werden. Weitere Materialien werden im Verlauf des Jahres 2020 mit den Softwareupdates freigegeben. Preislich bewegt sich die Maschine im Bereich der MCXL (rund 50.000 Euro), hieß es auf Nachfrage.

Oberflächenqualität auch im Extra-Fast-Modus gut

Neben dem Extra-Fast-Modus können auch ein Fine- und ein Super-Fine-Modus gewählt werden. Die Oberflächenqualität sei auch im schnellsten Modus schon sehr gut, so die Testanwender. Dank der neu entwickelten sehr feinen Werkzeuge (Durchmesser von 0,5 Millimeter) erhalten die Zirkoniumdioxid-Restaurationen im Extra Fein-Modus sehr detailreiche Okklusalfissuren und klar herausgearbeitete Interdentalbereiche bei Brücken.

Workflow verändert sich dank Zeitersparnis


Dr. Mike Skramstad (Foto: Marc Fippel/Dentsply Sirona)

Durch die schnellere Fertigung ändern sich auch die Workflows für Chairside-Fertigungen, wie Dr. Mike Skramstad aus den USA und Dr. Gertrud Fabel aus München in ihren Präsentationen erläuterten. Für den Amerikaner ist der Zeitgewinn von bis zu 30 Minuten für Kronen der besondere Vorteil. „Zeit ist heute für viele Patienten ein wichtiges Thema“, so Skramstad. Er sei völlig überrascht gewesen, wie schnell die Maschine arbeite. Selbst im Super-Fine-Modus sei die Maschine noch schneller als bisher und liefere dabei eine sehr feine anatomische Ausarbeitung, so Skramstad über seine ersten Erfahrungen.

Er hob zudem die sehr gute Absaugung in der Maschine hervor – es entstünden beim Trockenfräsen keine Stäube, und der Wechsel der Modi von trocken auf nass und umgekehrt sei problemlos möglich. Gegebenenfalls kann ein kurzes Reinigungsprogramm dazwischen genutzt werden.


Dr. Gertrud Fabel (Foto: Marc Fippel/Dentsply Sirona)

Konzentrierte Zeit am Stuhl

„Cerec Primemill ist ein echter Gewinn für den gesamten Workflow", konstatierte auch Dr. Fabel. „Alles funktioniert deutlich schneller als bisher, die Qualität der Restaurationen überzeugt und die Handhabung ist mehr als einfach: Das Team kann perfekt unterstützen und so den gesamten Arbeitsablauf beschleunigen, um die Behandlung für den Patienten noch angenehmer zu gestalten.“ Sie hat ihre Stuhlzeiten für Chairside-Versorgungen auf zwei Blöcke je Patient konzentrieren können, vorher waren drei gesetzt. Sie könne jetzt schon bei der Anästhesie die Zahnfarbe und das Material festlegen. Während sie präpariere, den digitalen Abdruck nehme und die Krone designe, bereite die Assistenz die Maschine vor. Diese könne dann mit dem Übermitteln der Daten sofort starten. Gegebenenfalls lassen sich bis dahin noch Material und Farbe ändern. In der zweiten Zeit am Stuhl könne dann die fertige Arbeit einprobiert und final befestigt werden.

Bessere Randqualität

Dr. Josef Kukela aus Tschechien nahm die Qualität und den Randspalt in den Blick. Neben der richtigen Auswahl der Präparationsinstrumente (er bevorzugt ganz klar die „roten“) richtete er den Blick auf die Ränder der chairside gefertigten Restaurationen und bescheinigte hier vor allem den Zirkoniumdioxid-Kronen aus der Primemill einen sehr guten Randspalt ohne Ausbrüche, selbst im Super-Fast-Modus. Bei Glaskeramiken sei der Fine- oder Super-Fine-Modus besser, um dünne Ränder gut und ohne Ausbrüche auszuarbeiten. Die fertigen Arbeiten sollten unbedingt immer poliert werden, um eine gute Oberflächenqualität zu erzielen. Das gelte auch, wenn sie glasiert werden.

Chairside für Neulinge und langjährige Anwender

„Es war uns wichtig, mit Cerec Primemill einen echten Mehrwert zu schaffen, sowohl für den Neuling als auch für jene, die seit Jahren leidenschaftliche Cerec-Anwender sind“, erklärte Dr. Alexander Völcker, Group Vice President CAD/CAM & Orthodontics bei Dentsply Sirona. „Wir haben die Prozessgeschwindigkeit deutlich erhöht und gleichzeitig die Qualität der Restaurationen signifikant verbessert. Die Vielfalt der einsetzbaren Materialien lässt keine Wünsche offen, und die Bedienung der Schleif- und Fräseinheit ist besonders einfach. Im Komplettsystem bedarf es keiner Datenimporte- oder -exporte, alle Prozesse sind aufeinander abgestimmt und vollständig validiert – für ein exzellentes Chairside-Erlebnis“, so Völcker. Er hob in seiner Begrüßung auch auf den großen Erfolg des Primescan ab – der Bereich „digital impression“ habe damit einen großen Anteil gewinnen können.

Award für Dr. Joachim Pfeiffer

Eine besondere Ehrung gab es zu Beginn: Prof. Dr. Dr. Werner Mörmann, Erfinder des Cerec-Systems, zeichnete seinen langjährigen Weggefährten und technischen Entwickler des Systems bei Siemens/Sirona/Dentsply Sirona, Dr. Joachim Pfeiffer, unter langem Beifall der Gäste mit einem Award aus.

Marion Marschall, Quintessence News

Titelbild: Primemill (Foto: Marc Fippel/Dentsply Sirona)
Quelle: Quintessence News Digitale Zahnmedizin Wirtschaft

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