OriginalarbeitSprache: DeutschMittels mechano-elektronischer Meßverfahren (Desmodontometrie, Periotest) wurden bei 309 Patienten Beweglichkeitsparameter von insgesamt 2650 Zähnen bestimmt. Durch eingehende parodontologische und funktionsanalytische Untersuchungen konnten regelrecht belastete Zähne von solchen unterschieden werden, die eine Überbelastung oder auch eine unzureichende Funktion aufwiesen. Dabei zeigten Zähne mit deutlichen Zeichen einer Überbelastung eine signifikant größere Beweglichkeit als normal beanspruchte, Pfeiler mit fehlender oder zu geringer Kaubeanspruchung die höchste Beweglichkeit aller untersuchten Gruppen. Prospektive Untersuchungen ließen erkennen, daß die erhöhte Beweglichkeit über- wie auch unterbeanspruchter Zähne mit Einschränkungen reversibel ist, wenn die betroffenen Zähne durch therapeutische Maßnahmen wieder eine regelrechte Funktion erfahren. Durch ein experimentelles Trauma gelockerte Zähne zeigen nach wenigen Tagen wieder eine Verfestigung, die z.T. zu geringeren Beweglichkeitswerten als vor dem Trauma führt. Ersatzstrukturen, die Aufgaben des natürlichen Parodontiums übernehmen sollen, wie beispielsweise periimplantäre Gewebe, lassen ebenfalls ein Deformationsverhalten erkennen, das dem des natürlichen Zahnhalteapparates ähnlich ist.