OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Untersuchung sollte der Einfluß einer kontinuierlichen Fluoridsupplementierung mittels Tabletten sowie des Mundhygiene- und Ernährungsverhaltens auf den Kariesbefall an einem kontrollierten Probandengut erfaßt werden. Im Rahmen dieser Longitudinalstudie erhielten die Kinder der Versuchsgruppen ab Geburt (F1) bzw. ab dem 7. Lebensmonat (F2) eine Fluoridgabe entsprechend den Empfehlungen der DGZMK für ein Gebiet mit einer niedrigen Fluoridkonzentration des Trinkwassers ( 0,2 ppm). Die Kinder der Kontrollgruppe (K) erhielten ebenfalls ab Geburt die übliche Fluoridierung, nach dem zweiten Lebensjahr erfolgte diesbezüglich jedoch keine weitere Empfehlung mehr. Im Alter von 5 Lebensjahren wurde an 154 Kindern der Kariesbefall unter Verwendung des dmft/s-Index erfaßt. Anhand eines strukturierten Fragebogens wurden die Eltern im Hinblick auf die Mundhygiene- und Ernährungsgewohnheiten sowie nach der Fluorditabletteneinnahme ihrer Kinder befragt. Bei den Kindern der beiden Versuchsgruppen konnte im Vergleich zu den Kindern der Kontrollgruppe ein signifikant niedrigerer Kariesbefall ermittelt werden. Die Auswertung der Fragebögen ergab, daß der niedrigere Kariesbefall in den Versuchsgruppen insbesondere auf die kontinuierliche und regelmäßige Fluoridtabletteneinnahme zurückzuführen ist. Bezüglich des Mundhygiene- und Ernährungsverhaltens konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen beobachtet werden.